Noch Verbesserungspotenzial
Hands-on: Samsung Galaxy Camera
publiziert: Montag, 15. Okt 2012 / 12:37 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Okt 2012 / 13:49 Uhr

Die erste Ankündigung der Samsung Galaxy Camera sorgte für Aufsehen: Eine fast komplett per Touchscreen zu bedienende Digitalkamera mit vollwertigem Betriebssystem und Netzwerk-Anbindung hatte es bisher nicht gegeben, wenngleich die Idee schon längere Zeit herumgeisterte. Auch im Hause Apple soll zu Lebzeiten von Steve Jobs über eine Kamera nachgedacht worden sein.

Der Vorteil bei Samsung ist, dass der Konzern eigenes Know-how in den Bereichen Digitalkameras, Smartphones und Displays hat. Und das merkt man bei der Galaxy Camera: Obwohl sie ein «Erstling» ist, wirkt sie schon jetzt gut gelungen.

Die Galaxy Camera ist gedacht für eine Zielgruppe, die bei der Bedienung überwiegend ein Smartphone gewohnt ist, aber eine bessere Bildqualität als mit einem Telefon erzielen möchte. Denn genau das ist der Schwachpunkt jeder Smartphone-Kamera, auch wenn sie mit 8, 12, 41 oder noch mehr Megapixel protzen kann: Die entsprechende Optik in Form eines lichtstarken und einigermassen verzerrungsfreien Objektivs mit grösserem optischem Zoombereich ist ein einem Smartphone nicht unterzubringen.

Kompromiss für soviel Technik

Die Galaxy Camera ist von der Konstruktion her sehr stabil und deutlich stossfester als die momentan von Samsung angebotenen Smartphones und Tablets mit Kunststoffgehäuse. Obwohl das weisse Gehäuse schick aussieht, bleibt abzuwarten, ob harte Ausseneinsätze, beispielsweise im Wüstensand, bei Schlamm-Touren oder in den Bergen gegebenenfalls Spuren auf der weissen Oberfläche hinterlassen. Der erste Eindruck war jedenfalls, dass die Kamera sehr gut in der Hand liegt, ordentlich verarbeitet ist und nicht aus der Hand rutscht. Letzteres macht sich beim Halten mit nur einer Hand bemerkbar. Für den einhändigen Betrieb übrigens gut positioniert sind der Auslöser und der Zoomhebel auf der Oberseite der Kamera.

Ein weiterer Eindruck ist allerdings auch, dass die Kamera - bezogen auf ihre Grösse - ein schwerer Brocken ist. Das Gewicht - von Samsung mit 305 Gramm angegeben - hat zur Folge, dass die Kamera definitiv nicht in der Hosentasche und auch nur in einer wirklich stabilen Jackentasche (beispielsweise einer Outdoor-Jacke) transportiert werden kann. Und so wie es aussieht, verfügt die Kamera nicht über Ringe für einen Trageriemen, was bei längeren Wanderungen sinnvoll wäre. Als kleine, leichte und hosentaschentaugliche Kamera für Schnappschüsse kann die Galaxy Camera also nicht dienen - in diesem Produktsegment ist der Markt aber auch schon ziemlich überschwemmt.

Komplett gläserne Rückseite

Zum höheren Gewicht der Galaxy Camera trägt nicht nur das Objektiv bei, sondern zu einem grossen Teil auch die Glasrückwand. Wer das Display der Kamera einmal zu Gesicht bekommen hat, wird wohl kaum noch von einem Sucher träumen, schon gar nicht von einem elektronischen Sucher. Das 4,8 Zoll grosse Display hat eine erstaunliche Qualität, besonders in Bezug auf Helligkeit und Kontrast. Denn daran kranken die oft viel zu kleinen und lichtschwachen Displays nicht nur bei Kompaktkameras, sondern sogar bei Spiegelreflexkameras. Man kann also Samsung durchaus zugestehen, hier neue Massstäbe gesetzt zu haben.

Bei den Touchfunktionen im Kamerabetrieb hat sich Samsung dann allerdings kaum etwas neues einfallen lassen, sondern die Bedienfunktionen einer Handykamera auf dem Display zur Verfügung gestellt. Dies hat zur Folge, dass man nach der Fixierung des Objektivs unwillkürlich überlegt: «Drücke ich jetzt mit dem Daumen den Touch-Auslöser oder mit dem Zeigefinger den Auslöseknopf?» Ansonsten hat Samsung es aber wohltuend vermieden, die Kamera-Ansicht mit zu vielen Funktionen zu überfrachten.

Homescreen und Menü

Während der Android-Homescreen auf Smartphones in der Regel für den Hochkant-Betrieb optimiert wurde, hat Samsung bei der Galaxy Camera eine passable Ansicht für den Breitbild-Modus kreiert. Neben der unvermeidlichen (aber an dieser Stelle nicht absolut wichtigen) Google-Suche gibt es einen Slider mit den bereits aufgenommenen Bildern und eine App-Zeile ganz unten.

Auf dieser Zeile liegen neben der Kamerafunktion die App für den Bilderdienst Instagram und ein Fotoeditor. Auch diesen konnten wir im Test kurz ausprobieren: Die App bietet deutlich mehr Bearbeitungsfunktionen als die rudimentären Optionen eines Smartphone-Bildbearbeiters. Natürlich ist die App kein Ersatz für Photoshop oder ein anderes professionelles Fotobearbeitungsprogramm, doch für die wichtigsten Bearbeitungsvorgänge ist die Anwendung gut ausgestattet.

Funktionen zum Bildaustausch

Natürlich stellt sich bei einem neuartigen Produktkonzept wie der Galaxy Camera immer die Frage: Welche speziell auf das Gerät abgestimmten Anwendungen gibt es? Samsung war hier schon bei der Galaxy-Note-Reihe recht kreativ und hat neue Apps für die Stiftbedienung vorgestellt beziehungsweise schon bestehende Apps optimiert.

«Family Story» ist eine solche App, die den Bilderaustausch innerhalb der Familie erleichtern soll. Im Gegensatz zur Stiftbedienung ist es allerdings so, dass es unter Android für den Bilderaustausch schon einige etablierte Anwendungen gibt. Von daher kann man die Frage stellen, wie erfolgreich die von Samsung für die Galaxy Camera kreierten Anwendungen wirklich werden können. Letztendlich werden - wie immer - die Nutzer über Erfolg und Misserfolg von Spezialanwendungen entscheiden.

Schlichte Ansicht der aufgenommenen Bilder

Die Übersicht der bereits mit der Samsung Galaxy Camera aufgenommenen Bilder ist - wie auf dem Foto zu sehen - sehr schlicht gehalten. Der Blick des Nutzers sollte an dieser Stelle wohl nicht von Menüfunktionen und anderen Optionen zu stark abgelenkt werden.

Angezeigt werden acht Bilder - diese sind von der Grösse her so gut erkennbar, dass der Nutzer bereits in dieser Ansicht eine Auswahl der Fotos treffen und gegebenenfalls unscharfe oder falsch belichtete Exemplare löschen kann. Gerade bei solchen eher unwichtig erscheinenden Details spielt das glasklare Display seine volle Stärke aus. Auf den meisten anderen Digitalkameras ist es notwendig, das Bild in Displaygrösse anzuzeigen, um eine Entscheidung treffen zu können. Mit Quad-Core-Prozessor, LTE, 21fach-Zoomobjektiv und 16-Megapixel-CMOS-Sensor wird die Kamera rund 725 Franken kosten.

(Alexander Kuch/teltarif.ch)

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