Xperia Tablet Z: Das Dünne, das dicht hält
publiziert: Donnerstag, 27. Jun 2013 / 09:00 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 27. Jun 2013 / 09:33 Uhr

Beim Auspacken denkt man für einen Moment, ob man hier wohl nur ein Designmodell bekommen hat, dermassen leicht und dünn ist das Sony Xperia Tablet Z. Doch es ist echt. Und wie.

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Sony scheint seinen Weg gefunden zu haben, in der mobilen Welt. Nach Jahren der mehr oder weniger grossen Verwirrung und Planlosigkeit mit mitunter mässigen, meist gerade mal durchschnittlichen Geräten, hat der Japanische Elektronik- und Unterhaltungsgigant in diesem Jahr endlich wieder überzeugende mobile Hardware raus gebracht.

Herausragend ist zum einen das Mobiltelefon Xperia Z, das als erstes Full-HD-Auflösung in die Hosentasche brachte und mit seinem wasserdichten Glas- und Metallgehäuse immer noch alleine unter den Spitzentelefonen da steht. Zwar wurde es bei der Prozessorpower von neueren Top-Models unterdessen überholt, aber das ist wohl das Schicksal jedes Telefons, das mehr als fünf Monate auf dem Markt ist.

Dünner als viele Smartphones, leichter als die meisten Tablets

Nun hat das Telefon ein Tablet-Gspänli bekommen und dürfte sogar ein wenig neidisch darauf sein, denn mit dem Killer-Mass, mit dem Telefonhersteller so gerne prahlen - der Dicke des Gerätes - schlägt das Xperia Tablet Z sein Telefon-Geschwisterchen um einen glatten Milimeter: Das 10.1 Zoll-Tablet ist unglaubliche 6.9 mm dünn und schlägt so nicht nur fast alle Tablets sondern auch die meisten Telefone. Das Gerät wird mit Android 4.1.2 ausgeliefert, doch ein Update auf 4.2.2 ist angekündet.

Die 495 Gramm Gewicht lassen sich auch längere Zeit locker mit einer Hand halten. Doch bei all der Leichtigkeit und Dünne fühlt sich das Gerät stabil an. Es knarrt und lottert nichts und auch wenn es sich leicht verwindet, wenn man das Gehäuse verdreht, so ist der Eindruck vorwiegend positiv, solange man es nicht als Stemmeisenersatz verwenden will. Die mit einem griffigen Kunststoff überzogene Rückseite greift sich zudem sehr angenehm und ist auch mit nassen Händen rutschsicher (weshalb dies wichtig ist, weiter unten). Ein schönes Erlebnis nach gewissen Qualitätsproblemen Sonys in der Vergangenheit.

Bild: Sehr gut, Sound Ausreichend

Auch das Innenleben ist absolut solide: Der mit 1.5 Ghz getaktete Qualcomm Snapdragon S4 Pro Prozessor und die Adreno 320 Graphikeinheit haben keine Mühe, die 2.3 Millionen Pixel auf dem mit 1920x1200 Punkten auflösenden Bildschirm flüssig und praktisch immer ruckelfrei zu bewegen und dank der 2 Gigabyte Arbeitsspeicher wechselt man fix zwischen Anwendungen hin und her. 16 oder 32 GB eingebauter Speicher können mit einer 64 GB-Karte erweitert werden, so dass ausreichend Video- und Sound-Material mit genommen werden kann. Die Auflösung des Displays ist zwar etwas niedriger als bei den absoluten Top-Shots (iPad 4, Nexus 10), aber selbst kleine Schriften werden sehr gut aufgelöst und können ohne zoomen gut gelesen werden.

Die beiden unten angebrachten Lautsprecher vermögen nicht wirklich mit dem Bildeindruck mit zu halten. Sie tönen etwas hohl.

Vom Design her sind Xperia Z und Xperia Tablet Z eindeutig verwandt. Aber nicht nur dort haben sie Gemeinsamkeiten. Auch was das wasserdichte Gehäuse anbelangt, geben sich die beiden nichts. Beide können bis zu einer halbe Stunde einen Meter tief untertauchen (sofern alle Anschlussklappen geschlossen sind). Bei einem Telefon ist das besonders angenehm, wenn man mal im Regen steht, oder einem das Telefon - was ja auch schon passiert sein soll - ins Klo fällt. Oder am Openair in den Dreck und man es danach einfach abwaschen kann. Oder man bei einem Tag in der Badi auch im Wasser fotografieren will. Bei einem Tablet erschliesst es einem dazu einen Ort, an den sich Tablets und Pads bisher nicht hin gewagt haben.

Medienspass in Bad und Badi

Schon mal in der Badewanne einen guten Film geschaut? Oder, zeitlich eher Vertretbar, die neueste Episode von Big Bang Theory, die man eben auf dem Heimnetzwerk gespeichert hat? Das schnelle W-LAN (bis 150 Mb/s bei entsprechender W-LAN-Hardware) reicht locker aus, um HD-Inhalte zu streamen. Zwar leidet die Bedienbarkeit ein wenig, wenn das Display nass ist, aber es macht Spass, zurück zu lehnen und sich Sheldons neuste Absurditäten in der Wanne rein zu ziehen. Genauso kann man natürlich in den neusten E-Books, die man runter geladen hat, schmökern oder durch Zeitschriften-Apps blättern, ohne die Sorge, dass bei einem Missgeschick nasses Papier aus der Wanne geklaubt und ein vermatschtes Buch entsorgt werden muss.

Und jetzt, wo der Sommer endlich da ist, lässt sich das alles - mit dem LTE-Modell zumindest - auch am Swimmingpool machen, wobei - wie für praktisch alle Tablets - mindestens ein Sonnenschirm empfehlenswert ist, weil selbst recht helle LCD's im direkten Sonnenlicht hoffnungslos absaufen. Bei normalen Lichtverhältnissen jedenfalls zeigt der Screen knackige Farben und Kontraste, wobei im direkten Vergleich zum Asus Infinity ein leicht warm-rötlicher Farbstich auffällt. Von der Fingerabdruck abweisenden Beschichtung, die im Produkteblatt erwähnt wird, konnte der Tester nichts bemerken: Wie jedes Tablet zieht auch das Glas des Xperia Tablet Z Fingertappser geradezu magisch an. Doch wenn es zu schlimm wird: Unters Wasser halten und mit milder Seife sauber machen!

Ist man wieder zu Hause im Wohnzimmer, ist es möglich, die Inhalte des Tablets auf einen kompatiblen Fernseher zu «schmeissen», wenn dieser im gleichen Netzwerk steckt. Ein nettes Feature, um zum Beispiel eine Diashow oder Ferienvideos im grösseren Kreis unkompliziert zu teilen.

Akku gut, Kameras Ok

Der Akku reicht bei normaler Benutzung (news checken, mal etwas rum surfen, facebooken, mal einen Video schauen, Skypen, etc.) locker für einen Tag, vor allem, wenn der Stamina-Modus aktiviert ist, der die meisten Funktionen im Hintergrund im Stand-By auf ein Minimum runter schraubt. Wer non stop Video schaut oder einen Surf-Marathon hinlegt, muss nach ca. 6 Stunden an die Stromtankstelle, wobei der Micro-USB-Anschluss auch durch ein beliebiges Handy-Ladegerät mit Strom versorgt werden kann, wenn man die kleine Klappe geöffnet hat. Noch eleganter geht das Laden freilich mit der Ladestation (siehe unten)

Die Kameras sind Ok. Der 8 Megapixel-Shooter auf der Rückseite macht durchaus anständige Bilder, vor allem wenn man andere Tablets als Vergleich heran zieht. Der Bildeindruck ist etwas weich und an sehr hohen Kontrasten scheitert der Sensor, wobei die HDR-Funktion da etwas Abhilfe schaffen kann. Die 2 Megapixel-Frontkamera ist speziell für Video-Chats und halbwegs adäquate Selfies zu gebrauchen. Mit beiden Kameras lassen sich Full-HD-Videos schiessen, aber seien wir ehrlich: Als Video-Kamera ist ein Tablet noch weniger als eine Foto-Kamera geeignet, auch wenn die Video-Qualität ordentlich ist.

Als Zubehör gibt es eine Ladestation, die gleichzeitig als Standfuss mit verstellbarem Betrachtungswinkel dient und zu einem Listenpreis von Fr. 59.90 angeboten wird, eine etwas teure Lederhülle für Fr. 89.90, die das Tablet nicht nur nett verpackt sondern es ein- und wieder ausschaltet, wenn man die Hülle öffnet, bzw. schliesst. Dazu gibt es noch kabellose, durch die NFC-Schnittstelle mit dem Tablet paarbare Lautsprecher, Kopfhörer und sogar eine 1 TB «Content Station», auf die sich das Tablet und seine Inhalte sichern lassen und von dem zum Tablet Medieninhalte gestreamt werden können.

Fazit

Das Xperia Tablet Z ist ein attraktives Tablet mit einem schnellen Prozessor und einem guten Bildschirm, das so ziemlich alles, was von einem Tablet heute verlangt wird, problemlos bewältigt. Sein geringes Gewicht macht es zum selbstverständlichen Begleiter im Alltag und sein wasserdichtes Design erschliesst einem Orte, an denen Tablets bisher draussen bleiben mussten. Die Listenpreise von Fr. 549.-- (16 GB WiFi), Fr. 599.-- (32 GB, WiFi) und 679.-- (16 GB, LTE/4G) werden bereits jetzt teils massiv unterschritten und sorgen dafür, dass das Preis-Leistungsverhältnis von diesem sehr schicken Gerät durchaus gut sein wird. Der Tester kann es jedenfalls empfehlen und gibt es nur ungern zurück.

 

(Patrik Etschmayer/news.ch)

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