Video-Kapazitäten von neuem Handy falsch dargestellt

Werbespot: Nokia führt Kunden in die Irre

publiziert: Donnerstag, 6. Sep 2012 / 12:59 Uhr
Die Bilder beweisen, dass die Aufnahmen weder von einem Fahrrad aus noch mit dem Lumia 920 entstanden sind.  (Archivbild)
Die Bilder beweisen, dass die Aufnahmen weder von einem Fahrrad aus noch mit dem Lumia 920 entstanden sind. (Archivbild)

Helsinki - Der wankende finnische Mobiltelefon-Hersteller Nokia hat potenzielle Kunden mit einem Werbespot verärgert, der unlautere Mittel verwendet, um die Kamera des neuen Lumia 920 in ein vorteilhaftes Licht zu rücken.

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Der Spot suggeriert, dass eine enthaltene Sequenz zur Demonstration der hauseigenen Bildstabilisierungs-Software mit dem neuen Nokia-Spitzengerät gedreht wurde. Findige Beobachter haben allerdings durch Analyse des Videos bewiesen, dass eine professionelle Kamera zum Einsatz gekommen ist. Nokia hat den Fehler zugegeben und Massnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen.

«Irreführende Werbung ist in Deutschland nach dem Gesetz für unlauteren Wettbewerb verboten. Wer wissentlich die Unwahrheit sagt, kann sogar mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Das geschieht praktisch aber nie, da Beschwerden immer umstrittene Dinge betreffen. Niemand traut sich, offensichtlich zu lügen», erklärt Volker Nickel, Geschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft, gegenüber pressetext die rechtliche Situation.

Verräterische Reflexion

In der betreffenden Sequenz werden zwei mutmasslich von einem Fahrrad aus geschossene Videos miteinander verglichen, eines mit Bildstabilisierung und eines ohne. Da es sich um einen Werbeclip für ein neues Smartphone handelt, glaubt der Zuschauer natürlich, die perfekt ruhige Version sei mit der Kamera des angepriesenen Handys entstanden. Findige Internet-Detektive haben aber schnell entdeckt, dass im Hintergrund des Videos eine Spiegelung der kameraführenden Person zu sehen ist. Bei entsprechender Vergrösserung ist zu erkennen, wie die Sequenz wirklich entstanden ist.

«Missverständliche Werbeformen einzusetzen, birgt immer das Risiko eines Imageschadens. Zudem ist das unfair gegenüber Konsumenten und Konkurrenten. Solche Hochseilakte sind gefährlich, weil sie die von Werbung eigentlich gewünschte Wirkung ins Gegenteil verkehren können», so Nickel.

Die Bilder beweisen, dass die Aufnahmen weder von einem Fahrrad aus noch mit dem Lumia 920 entstanden sind. Stattdessen wurde offensichtlich ein Lieferwagen mit fix montierter, grosser Kamera verwendet. Nokia hat inzwischen eingestanden, dass die Bilder nicht mit einer Handykamera gedreht worden sind und sich bei seinen Fans entschuldigt. Man habe nicht die Absicht gehabt, irgendwen zu belügen, sondern lediglich die Vorzüge der Stabilisierungstechnologie zeigen wollen und vergessen, die Szene zu kennzeichnen.

Inzwischen ist das Video entsprechend gekennzeichnet und sogar eine zweite Version präsentiert worden, die echte Aufnahmen mit der Lumia-Kamera enthält.

Nicht gelogen

Direkt gelogen hat Nokia in dem Video nicht. Die angepriesene Bildstabilisierungstechnologie liefert in anderen Geräten erwiesenermassen gute Ergebnisse. Allerdings wurden die Kunden trotzdem in die Irre geführt, indem der Lumia-Kamera Bilder zugeschrieben wurden, die mit professionellerem Equipment entstanden sind. Gerade Nokia, dessen Börsenkurs auch durch die Präsentation der neuen Hardware nicht aus dem Tief geklettert ist, muss um die Gunst der User buhlen. «Unternehmen in einer schwierigen Marktsituation müssen besonders vorsichtig mit den Möglichkeiten der Marktkommunikation umgehen, um nicht zusätzliche Sonderschäden zu riskieren. Jedes Komma umzurehen, ist allerdings auch nicht richtig», so Nickel.

(knob/pte)

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