Warum bietet das iPad nicht verschiedene Nutzerprofile?

Deutlich wird dies am Beispiel Familie. Die Mutter surft mit dem iPad im Internet und chattet über Facebook mit dem Freundeskreis, der Vater erstellt damit Unterlagen für eine Präsentation bei einem Geschäftskunden, die Kinder sehen sich multimediale E-Books an und spielen auch schon mal eine Runde auf dem Apple-Tablet. Doch nicht jeder Tablet-Besitzer möchte, dass seine geschäftlichen E-Mails auch von anderen Nutzern problemlos gelesen werden können und dass Dritte Zugriff auf private Daten wie Bookmarks, Fotos, Geschäftstermine oder Kontakte in sozialen Netzwerken erhalten.

Verschiedene Konzepte

Eine Möglichkeit, auf dem Tablet-PC verschiedene Nutzerprofile anzulegen, macht also im Gegensatz zum Smartphone durchaus Sinn. Wie so etwas umgesetzt werden kann, darüber haben sich britische Designer jetzt so ihre Gedanken gemacht und das Ergebnis in einer Konzept-Studie zusammengefasst. Das Thema Multiuser-Fähigkeit bei Tablet-PCs ist allerdings nicht neu. Im Internet tauchen immer wieder Ideen und Konzepte zur Umsetzung auf. Auch iPad-Hersteller Apple hat sich laut einem Bericht des Wall Street Journal bereits den Gerüchten nach mit diesem Thema beschäftigt. Auf ein Ergebnis warten die Nutzer aber bislang vergeblich. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden.

Eine Rolle spielen könnte in diesem Zusammenhang die technische Ausstattung des iPad. Demnach müsste ein Multiuser-Tablet mit mehr Arbeitsspeicher ausgerüstet sein. Auch die Nutzungsmodalitäten für Apps und Musik aus AppStore und iTunes müssten sicherlich angepasst werden.

Tablet-Nutzer haben die Hoffnung nach einem mehrbenutzerfähigen Gerät jedenfalls noch nicht aufgegeben. Und vielleicht überrascht Apple-Chef Steve Jobs sein Fangemeinde mit diesem Feature beim iPad 2, welches Gerüchten zufolge bereits im April nächsten Jahres auf den Markt kommen soll.

(Michael Friedrichs/teltarif.ch)