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Rückblick 2011: Generalangriff auf das Apple-Imperium

publiziert: Dienstag, 27. Dez 2011 / 08:29 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Dez 2011 / 09:05 Uhr
Spannende Aussichten für 2012.
Spannende Aussichten für 2012.

Wien - Das ohnehin flotte Tech-Karussell legte auch 2011 wieder einen Zahn zu. Apple, das mittlerweile wertvollste Unternehmen der Welt, erwies sich einmal mehr als Trendsetter und König der Schlagzeilen.

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Die Konkurrenz rückte jedoch auf und attackiert das Imperium des Konzerns aus Cupertino von allen Seiten. Während Webriese Google Android für den Krieg um die Tablet-Vorherrschaft gebracht hat, droht von Amazon ein ernsthafter Konkurrent für das iTunes-Ökosystem zu erwachsen. Die zunehmende Verbreitung mobiler Elektronik entfaltet nun auch ihr negatives Potenzial, denn mobile Malware florierte dieses Jahr. Auch das Thema Nachhaltigkeit begleitete die Technikwelt.

Smart Grids als Hoffnungsträger und Risiko

Hoffnung wurde und wird dabei auch in die Smart Grids gelegt. Laut einer Fraunhofer-Studie könnte der Einsatz der intelligenten Stromzähler alleine in Deutschland jährlich fünf Terawattstunden an Strom einsparen, da Nutzer aufgrund der übersichtlichen Lastaufschlüsselung ihren Verbrauch besser planen. Da Energierzeuger und Verbraucher über ein offenes Netz verbunden sind, bergen die Geräte aber auch Risiken und könnten ein potenzielles Einfallstor für Hacker sein.

Schadsoftware erobert Telefone und Tablets

Cyberkriminelle haben es aber längst nicht nur auf Infrastruktur abgesehen. Das Aufkommen von Schadprogrammen für mobile Plattformen hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt, so ein IBM-Report. Dabei werden die Methoden immer raffinierter. Einer der entdeckten Android-Schädlinge konnte gar Anrufe mitschneiden und den Fernzugriff auf die Aufnahmen ermöglichen. Verantwortlich für diesen Trend ist nicht zuletzt die rasant steigende Popularität von Smartphones und Tablets.

iPad 2 beschleunigt Tablet-Trend

Den Kick-off in besagtem Segment gab dieses Jahr einmal mehr Apple. Am 2. März stellte der Konzern das iPad 2 vor. Mit Dualcore-Prozessor, hochaufgelöstem Display und allgemein guter Performance bei solider Akkuleistung gilt es bis heute als das Flaggschiff seiner Geräteklasse, das deren Siegeszug erst ins Rollen gebracht hat.

Gleichzeitig war es das letzte Produkt, das von Steve Jobs vorgestellt wurde. Der Mitgründer des Unternehmens, langjähriger CEO und Aufsichtsrat, verliess Ende August den Chefsessel in Cupertino. Er verstarb am 5. Oktober im Kreise seiner Familie an den Folgen einer langjährigen Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung. Er war Gallionsfigur und Mastermind des Konzerns, prägte die Frühzeit des Home Computings und definierte die Elektronik-Trends des neuen Jahrtausends.

Aufstieg der Sprachsteuerung

Die traurige Nachricht überschattete die Veröffentlichung des iPhone 4S, die am Vortag stattgefunden hatte. Während es entgegen zahlreicher Gerüchte doch kein iPhone 5 wurde und auch das äusserliche Redesign ausblieb, vermochte es dafür in anderer Hinsicht einen Stein ins Rollen zu bringen. Der intelligente Sprachassistent «Siri» gelangte in kurzer Zeit zu grosser Popularität im Web und inspirierte auch die Konkurrenz. So zog etwa Google bald mit einer Verbesserung der eigenen «Voice Search» nach, Microsoft führte im Dezember Sprachsteuerung auf der Xbox 360 ein.

Apple zunehmend herausgefordert

Und die Konkurrenz legte weiter nach. Mit der Veröffentlichung von Android 4.0 «Ice-Cream Sandwich» nebst dem Galaxy-Nexus-Leaddevice ist Google entschlossen, die Vorherrschaft im Smartphone-Bereich zu verteidigen und im Tablet-Segment aufzuholen.

Apples Imperium könnte aber auch im Contentbereich bald bröckeln. Ähnlich wie es bei iOS und iTunes praktiziert wird, probiert es der mächtige Onlinehändler Amazon nun auch mit einem eigenen Ökosystem. Das im September vorgestellte Tablet «Kindle Fire» ist dem iPad zwar in Sachen Hardware unterlegen, die Verbindung aus einem Gerät zum Kampfpreis mit dem umfassenden Inhaltsangebot darf man aber dennoch als eine ernsthafte Kampfansage werten.

Cloud am Horizont

Ganz ohne technischer Innovation blieb das Amazon-Tablet freilich nicht. Der mitgelieferte Browser «Silk» zeigt, wie Cloudtechnologie nicht nur Unternehmen bei der Optimierung ihrer IT-Infrastruktur, sondern auch dem Endanwender zugute kommen kann. In Zukunft könnten sogar ganze Betriebssysteme in der «Serverwolke» ausgeführt werden, wie es etwa ein Konzept von Microsoft andeutet. Ein Zukunftsthema für die Cloud: Auch Unterhaltungs-Content wird zunehmend nicht mehr gespeichert, sondern ins Wohnzimmer auf SmartTV und Co gestreamt.

3D scheitert in Wohnzimmern

Die multifunktionalen und webfähigen Fernseher sollen zukünftig ähnlich funktionieren wie Smartphones, wofür unter anderem der Support von Apps sorgen soll. Sie werden sich auch zunehmend in «Smart Homes» mit anderen Geräten vernetzen.

Während hier Fortschritte deutlich zu spüren sind, ist die Luft in Sachen Bildtechnologie vorerst draussen, der 3D-Hype nach «Avatar» ist zum Erliegen gekommen. Zwar unterstützt beinahe jeder neue Fernseher die Wiedergabe entsprechender Inhalte, das Angebot an selbigen ist jedoch überschaubar. Der Versuch, einen neuen Standard in den Wohnzimmern zu etablieren, bleibt wohl langfristig erfolglos. Doch die Inhalte machen sich ohnehin langsam auf den Weg, die Displays zu verlassen.

Augmentierte Revolution bricht an

Wenngleich die Entwicklung hier noch in den Kinderschuhen steckt, zeigen erste Experimente bereits das Potenzial von Augmented Reality. Die Verschmelzung der realen Welt mit digitalen Inhalten wird neue Formen der Mensch-Computer-Interaktion ermöglichen und gilt wohl nicht zu Unrecht als eine der einflussreichsten Technologien dieses Jahrzehnts. Sie wird das Nutzerverhalten grundlegend verändern und Film-Visionen zum Leben erwecken.

(bert/pte)

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