Quiz-Probe: IBM-Superrechner schlägt Menschen

publiziert: Freitag, 14. Jan 2011 / 21:19 Uhr
Geburtsort und Namensgeber des Supercomputers: IBM's Thomas J. Watson Research Center
Geburtsort und Namensgeber des Supercomputers: IBM's Thomas J. Watson Research Center

IBM-Supercomputer «Watson» zeigt Fortschritte beim Umgang mit natürlicher Sprache und schlägt «Jeopardy»-Champions in einer Proberunde

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Yorktown Heights - Schach war gestern, jetzt macht ein IBM-Superrechner Menschen bei der beliebten amerikanischen TV-Quizshow «Jeopardy!» Konkurrenz. Mitte Februar kommt es zum offiziellen Showdown, dass sich die Gegenspieler warm anziehen müssen, hat «Watson» jetzt bewiesen. Denn in einem Probelauf konnte der Supercomputer die beiden höchst erfolgreichen Jeopardy!-Kandidaten Ken Jennings und Brad Rutter klar schlagen.

Ob Watson auch beim offiziellen TV-Wettkampf gegen die Trivia-Konkurrenten triumphieren wird, bleibt zwar abzuwarten. Schon der gelungene Test ist freilich ein erster Erfolg für IBM. Denn damit ist zeigt, dass der Superrechner tatsächlich in normaler Sprache gestellte und somit nicht vollkommen präzise Fragen analysieren und sinnvoll beantworten kann.

Knapper Vorerfolg

Der eigentliche Wettbewerb zwischen Watson und den beiden Millionengewinnern Jennings und Rutter wird in den nächsten Tagen aufgezeichnet und vom 14. bis 16. Februar im US-TV ausgestrahlt. Als Vorgeschmack darauf hat IBM Research in der Nacht auf heute, Freitag, in seinem Hauptquartier im Rahmen einer Presseveranstaltung eine kurze Testrunde veranstaltet. Dabei konnte der Computer die Konkurrenten und die Besucher von seinen Quiz-Qualitäten überzeugen. Mit einem erspielten Preisgeld von 4.400 Dollar lag er vor Jennings (3.400 Dollar) und Rutter (1.200 Dollar).

Für IBM ist Jeopardy! ein idealer Kandidat zu zeigen, welche Fortschritte Computer beim Umgang mit natürlicher Sprache gemacht haben. Denn das Erfolgsformat setzt auf Vorgaben in Form von Antworten, zu denen die Kandidaten ihre Lösung in Form einer Frage formulieren müssen. Dazu müssen Watsons Algorithmen auch mit den Ungenauigkeiten und Feinheiten der Sprache klarkommen. Zudem darf jener Teilnehmer seine Frage stellen, der als erster seinen Buzzer betätigt. Der Superrechner muss also auch zügig zu einer Lösung kommen, in die er auseichend grosse Zuversicht setzt.

Grosses Anwendungspotenzial

Bei Watson setzt IBM auf Algorithmen, die im Rahmen des Projekts «DeepQA» entwickelt wurden. Ziel ist es, dass reale Computer ähnlich wie Science-Fiction-Vorbilder in ganz normaler Sprache gestellte Fragen möglichst präzise beantworten können. Das Anwendungspotenzial ist laut Unternehmen gewaltig. Anlässlich des Jeopardy!-Testlaufs verwies es unter anderem auf diagnostische Hilfestellungen im Gesundheitswesen, technische Helpdesks sowie Business Intelligence als mögliche Einsatzgebiete.

Mit dem Jeopardy!-Showdown setzt IBM jedenfalls erneut auf den Kampf Mensch gegen Maschine, um die Welt von Fortschritten bei künstlicher Intelligenz zu überzeugen. In den 90ern hat das Unternehmen den Schachcomputer «Deep Blue» ins Rennen geschickt. Dieser kam, wenngleich nicht ganz unumstritten, 1997 in einer Serie von sechs Partien zum Gesamtsieg gegen den damaligen Schach-Weltmeister Gary Kasparov. Nun soll Watson ähnliches bei einem Quizformat leisten, dass seit 1984 durchgehen im US-TV läuft und seine Wurzeln in den 60ern hat.

(et/pte)

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