Der führende Handy-Hersteller Nokia und der grösste US-Mobilfunk-Betreiber AT&T Wireless sollen über einen kalifornischen Provider gebrauchte Handys als Neugeräte verkauft haben.
Unschöner Beigeschmack für das viel beworbene Handy-Recycling. In der 27-seitigen Klageschrift der Kanzlei Gregg Farley and Michels & Watkins heisst es, dass die Käufer dieser gebrauchten Handys einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden durch diese Praxis erleiden würden.
Sie würden den Preis für ein neues Nokia-Gerät bezahlen, stattdessen aber ein gebrauchtes Telefon bekommen, das wesentlich weniger wert sei.
Fragwürdiges Recycling
Vor diesem Hintergrund bekommt das immer wieder beworbene Handy-Recycling einen unschönen Beigeschmack. So positiv es ist, die wachsenden Berge aus Elektronik-Schrott zu vermindern, so fragwürdig ist es, Kunden gebrauchte Geräte als Neuware unterzuschieben.
Schliesslich gibt es einen schwunghaften Handel mit gebrauchten Geräten, weil es zahlreiche Menschen gibt, die sich bewusst für gebrauchte Handys entscheiden - zum Beispiel weil sie weniger kosten als Neugeräte oder weil man einen Beitrag leisten möchte, nicht noch mehr Elektronik-Schrott aufzuhäufen.
Wenn das wachsende Umweltbewusstsein jetzt tatsächlich für betrügerische Geschäfte ausgenutzt werden sollte, wäre das fatal - für die Umwelt und für die Kunden.
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