Günstiges Gerät kann nicht als Alternative überzeugen

Meteorit NB-10.HD: Android-Netbook im Test

publiziert: Samstag, 26. Nov 2011 / 13:28 Uhr
Netbook Meteorit NB-10.HD von Android.
Netbook Meteorit NB-10.HD von Android.

Wien/Buggingen - Der Online-Händler Pearl bietet eine rare Alternative zu gängigen Windows-Netbooks an. Unter der Marke «Meteorit» finden sich unter anderem zwei mit Android 2.2 ausgerüstete Geräte im Angebot, die im unteren Preissegment positioniert sind. pressetext hat das NB-10.HD einem Testlauf unterzogen.

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Das Android-Gerät läuft mit einem 1-GhZ-Prozessor, der im Auslieferungszustand auf 800 MhZ getaktet ist. Via Update soll seine volle Geschwindigkeit freigegeben werden, dieses lag zum Testzeitpunkt noch nicht vor. Das Netbook arbeitet mit 512 MB DDR2-Arbeitsspeicher, die integrierte Flashdisk weist eine Kapazität von vier Gigabyte auf. Ausgestattet ist es zudem mit einem 150-m/bit-WLAN-Modul.

Des Weiteren sind zwei USB-2.0-Ports und ein RJ45-Netzwerkanschluss an Bard und es stehen je ein Ausgang für Mikrofon und Lautsprecher bzw. Kopfhörer zur Verfügung. Der 3.500-mAh-Akku verspricht eine Laufzeit von bis zu sieben Stunden, real ist bei durchschnittlicher Nutzung von rund fünf Stunden auszugehen. Die Verwendung von mobilem Breitband ist über den Anschluss eines entsprechenden Datenmodems möglich, diese Funktion wurde jedoch nicht getestet.

Für die Bildausgabe steht ein HDMI-Ausgang zur Verfügung, ein in dieser Preisklasse seltenes Feature. Das Device wird aktuell für 169,90 Euro angeboten. Zusätzliche Ausstattung beschränkt sich auf das Ladegerät, optional lassen sich bei Pearl auch eine passende Schutzhülle und Zusatzakkus bestellen.

Schlechte Verarbeitung

Das NB-10.HD präsentiert sich von Aussen ansehnlich und solide. Ein Eindruck, der sich leider beim Öffnen des Gerätes nicht bestätigt. Hier wirkt es relativ billig und schlecht verarbeitet, zudem erweist sich die QWERTZ-Tastatur als klapprig, bietet aber immerhin für Android angepasste Spezialtasten. Passabel ist dagegen der Bildschirm, der auf zehn Zoll mit 1024x600 Pixeln auflöst und angenehm kräftige Farben bietet.

Der Erststart des Gerätes läuft schnell, etwa 30 Sekunden benötigt das Netbook vom Einschalten bis zur Anzeige des Homescreens. Hier wird schnell erkennbar, dass es sich um eine für diese Form der Nutzung stark umgebaute Version von Android 2.2 «Froyo» handelt. Diese setzt auf einen Ubuntu-Kernel der Version 2.6 auf. Die Bedienung erfolgt entweder über das Touchpad oder über eine USB-Maus. Letztere werden problemlos erkannt, sofern es sich nicht um Modelle handelt, die nicht über Standardtreiber angesprochen werden können.

Mühsame System-Handhabung

Trotz der sichtbaren Modifikation entpuppt sich Froyo als ungünstige Wahl für den Betrieb auf einem Netbook. Auch wenn die wichtigsten Bedienelemente klug platziert wurden, ist die Handhabung wesentlich mühseliger als etwa bei Windows oder MacOS. Das Scrollen auf Webseiten über das «Ziehen», wie es sonst auf einem Touchscreen geschieht, ist mit anderen Eingabemethoden eine frustrierende Angelegenheit. Erschwerend kommt hinzu, dass das Touchpad keine Multitouch-Erkennung mitbringt. Die Verwendung von Gesten wie «Pinch to Zoom» ist damit nicht möglich.

Die Auswahl der zu startenden Programme muss zudem oft über die Gesamtliste erfolgen, da sich weder am Homescreen, noch auf dessen Shortcutleiste, Verknüpfungen ablegen lassen. Dies erweist sich spätestens dann als kompliziert, sobald eine gewisse Anzahl an Tools und Spielen installiert wurde.

App-latanter Mangel

Hierbei muss erwähnt werden, dass der Android-Zweig 2.0 ein im Kern für Smartphones optimiertes System ist. Dies fällt auch bei der Installation und Nutzung von Apps auf. Standardmässig ist über das NB-10.HD sowohl der Android Market als auch ein alternativer App-Store dabei. Letzterer bietet jedoch nur sehr überschaubaren Umfang und verweist bei vielen Applikationen zurück auf das «Original». Da das Netbook anscheinend keine entsprechende Kennung an die Google-Server liefert, ist auch dort das Angebot eingeschränkt.

So steht etwa die Messenger-Software Skype für das Gerät nicht zur Verfügung. Sie kann nur über den Umweg des manuellen Downloads der APK-Installationsdatei installiert werden, das Programm bleibt aber ohnehin hängen, wenn man jemanden kontaktieren möchte. Andere Apps wiederum lassen sich zwar installieren, erzwingen jedoch die Ausführung in der vertikalen Ansicht. Dies führt dazu, dass auch der Mauszeiger mitgedreht wird und seine Bewegung ab dann entsprechend verkehrt verläuft.

Mässiges Multimedia-Erlebnis

Stabile Performance zeigt das NB-10.HD bei der Wiedergabe von YouTube-Videos und lokal gespeicherten Filmen. Es erkennt eine breite Palette verschiedener Codecs. Das Abspielen von Inhalten anderer Videoportale - sofern für diese keine kompatible App bereit steht - gestaltet sich jedoch problematisch.

Flash ist vorinstalliert und wird vom Android Browser verwendet, dieser geht bei der Beanspruchung durch Werbebanner und andere Seitenkomponenten aber schnell in die Knie und liefert nur noch ruckelnden Sound und Bilder. Manche Webplayer verweigern den Dienst vollständig.

Gescheitertes Experiment

Im einwöchigen Testlauf erwies sich das Meteorit NB-10.HD insgesamt als tauglich für reines, textbasiertes Arbeiten, wenn man mit mässiger Verarbeitungsqualität leben kann. Für multimediale Nutzung, insbesondere ausserhalb des kompatiblen App-Angebots, empfiehlt es sich besonders aufgrund der mangelnden Eignung des Betriebssystems nicht.

Daran vermag auch die gut funktionierende Ausgabe über HDMI und der - im Gegensatz zu den eingebauten Lautsprechern - gute Klang über den Audioausgang nichts zu ändern.

(bg/pte)

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