Japaner forschen am Internet-Nachfolger

publiziert: Mittwoch, 29. Aug 2007 / 15:20 Uhr

Tokio/Wien - Japanische Forscher wollen eine neue Netzwerktechnologie entwickeln, um das Internet in seiner derzeitigen Form zu ersetzen. Damit soll vor allem den wachsenden Problemen mit Sicherheit und Qualität der Daten entgegen getreten werden.

2020 soll das neu «gebastelte» Internet dringend notwendig sein, so Onishi vom japanischen Ministerium für Kommunikation.
2020 soll das neu «gebastelte» Internet dringend notwendig sein, so Onishi vom japanischen Ministerium für Kommunikation.
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«Das Internet erreicht seine Grenzen», meint Yoshihiro Onishi vom japanischen Ministerium für Kommunikation. «Wir sind der Ansicht, dass die Zeit reif ist, um mit Forschungen an neuen Internettechnologien zu beginnen.» Den Zeitpunkt, bis die Post-Internet-Netzwerktechnologie dringend notwendig ist, definiert Onishi mit 2020.

Derart grosse technische Probleme sieht Anton Fricko, IBM-Experte für Emerging Technologies, in absehbarer Zeit nicht. «Die grosse Herausforderung, vor der das Internet derzeit steht, kommt von der sich verändernden Nutzung durch den User.

Einerseits wird das Internet mobil, andererseits gibt es zunehmend mehr Daten, die verwaltet werden müssen», meint Fricko. Die aktuelle Technologie sei jedoch in der Lage, mit diesen Problemen umzugehen. Die Funktionsfähigkeit des Internets könne unter anderem durch neue Routertechnologien sowie IPv6 (Internetprotokoll Version 6) sichergestellt werden.

Neue Geschäftsmodelle fehlen

Das Umdenken ist allerdings vonseiten der Wirtschaft gefordert. «Klassische Content-Anbieter entdecken das Internet als neues, attraktives Medium und bieten ihre Inhalte nun via Web an. Damit entstehen natürlich technische Herausforderungen, die zwar lösbar sind, jedoch einen enormen Finanzaufwand mit sich bringen», meint Fricko. Angebote wie das Internet-TV Joost können nur dann erfolgreich sein, wenn sie von den Usern auch in einer guten Qualität konsumiert werden können.

Bislang waren zumeist Telekom-Anbieter für den Ausbau der Internetinfrastruktur zuständig. Mit VoIP entsteht jedoch durch das Web eine Bedrohung für das gute Geschäft mit der Telefonie. «Was nun fehlt, sind entsprechende Geschäftsmodelle, um den Ausbau der Webinfrastruktur zu finanzieren», so Fricko.

Die Folgen einer neuen Internet-Architektur

Europäische Wissenschaftler wie auch US-Forscher haben bereits Initiativen gestartet, um die dem Internet zugrunde liegende Architektur umzugestalten. Viele Ansätze, das Internet zu verbessern, bringen auch einen Umbau der Netzwerktechnologie bzw. das Umschreiben von Computersoftware mit sich.

Mit dem «Dimes Projekt» versuchen israelische Forscher, den Aufbau des Internets zu verstehen, um es zu verbessern. Sie sind der Ansicht, dass durch zusätzliche Peer-to-Peer-Kommunikation die Effizienz des Webs gesteigert werden kann.

Die japanischen Forschungen könnten allerdings zu einem völlig neuen Internet führen. So ist angedacht, dass ein neues Netzwerk parallel zum heutigen WorldWideWeb laufen soll bzw. es sogar ersetzten kann.

Zudem sehen sich die Forscher der Anforderung gegenüber, ein umweltschonendes Netzwerk zu entwerfen, das mit wenig Energie betrieben werden kann.

(dl/pte)

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