Experte: «Wichtige Hilfe für Informationszugang»

Indiens 35-Dollar-Tablet startet am 5. Oktober

publiziert: Donnerstag, 29. Sep 2011 / 22:43 Uhr
Kapil Sibal, Minister für Human Resources Development in Indien (Archivbild).
Kapil Sibal, Minister für Human Resources Development in Indien (Archivbild).

Neu Delhi - Nach mehrfachen Verzögerungen verkündete Indiens Minister für Human Resources Development, Kapil Sibal, nun den Starttermin für das 35-Dollar-Pad. Am 5. Oktober wird das Tablet der Öffentlichkeit vorgestellt, bis dahin wird weiter über die Ausstattung und den Namen gerätselt. Das Gerät soll zukünftig in Schulen und Universitäten Verwendung finden.

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Dr. Martin Goller, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Internationalen Büros des Deutschen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, sieht darin grosses Potenzial, um der armen, ländlichen Bevölkerungsschichten besseren Zugang zu Informationen zu erschliessen.

IT für Bildung, gegen Korruption

«Das ist kein Traum, sondern Realität», so Sibal bei der Bekanntgabe des Termins. Nach dem Scheitern eines ähnlich ambitionierten 10-Dollar-Laptop-Projektes waren nach zahlreichen Verzögerungen in der Medienwelt bereits breite Zweifel zu vernehmen. Kommenden Mittwoch soll nun der Tag der Wahrheit sein.

Das günstige Tablet soll laut dem Minister «alle Grundfunktionen, die jeder andere Computer ausführen kann» beherrschen und einen grossen Beitrag zur Modernisierung des indischen Bildungssystems leisten. Der Auslieferung der tragbaren Computer wird ein Programm zur Verbesserung der Lehrqualität folgen. Sibal sieht die Investition in IT auch als Beitrag zur Bekämpfung der Korruption in Politik und Wirtschaft.

Indien im Aufbruch

Indien-Experte Goller bestätigt die Bemühungen Indiens zur Technisierung und Verbesserung des Bildungswesens. «Man unternimmt grosse Anstrengungen, um dem Bildungsdruck durch die grosse, junge Bevölkerung gerecht zu werden. Es werden zahlreiche Schulen und Universitäten gebaut, in einem Ausmass, dass in Europa nicht vorstellbar wäre», schildert er. «Es gibt auf dem Land viele Mobiltelefone, aber nur wenig Bibliotheken. Ein solches Tablet kann eine Vielfalt an Informationen zugänglich machen, die man sonst nicht hat», so Goller im Gespräch im pressetext.

Doch auch über die Bildungsschiene hinaus bemüht sich das Land um die Verbesserung der Lebensbedingungen der in der Peripherie lebenden, meist armen Bevölkerung, erklärt der Fachmann. Das dem indischen Forschungsministerium untergeordnete «Council of Scientific and Industrial Research» (CSIR) arbeitet an der Entwicklung günstiger Medikamente, Gesundheitsbehelfe und technischer Innovationen. Im Rahmen des CSIR-800-Projektes gelang die Konstruktion des weltweit günstigsten Traktors.

Rätsel um die Hardware

Unklarheit herrscht derweil noch über den Namen und die Hardwarekomponenten des kommenden Tablets. Gesichert ist, dass das Gerät auf Basis von Linux läuft, über WLAN-Konnektivität, einen USB-Anschluss, einen Videoausgang und eine Tastatur verfügt. Mit nur zwei Watt Stromverbrauch soll ein Betrieb auch in Gegenden mit schlechter Energieinfrastruktur ermöglicht werden. Laut Sibal könnten die Produktionskosten für das Gerät noch einmal deutlich sinken und einen Kostenfaktor von unter 20 Dollar erreichen.

Verschiedenen Quellen zufolge wird unter der Haube ein Freescale-i.MX233-System mit einem mindestens 500 MhZ starken ARM9-Prozessor werken. Der resistive Touchscreen soll eine Diagonale von sieben Zoll umfassen und eine Auflösung von 800x480 Pixeln bieten. Beim Betriebssystem könnte es sich um eine spezielle Adaption von Android handeln, der interne Flashspeicher soll einen Platzumfang von zwei Gigabyte bieten und per Speicherkarte erweiterbar sein.

Die Bildungstechnologie-Initiative der indischen Regierung soll die rund 25.000 Colleges und über 500 Universitäten des Milliardenstaates vernetzen. Ziel ist es, an allen Institutionen Breitbandinternet verfügbar zu machen und Lernmaterialien sowie Video-Kurse online zu stellen.

(dyn/pte)

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