Dual-SIM-Flaggschiff Simvalley Mobile SPX-12 im Test
publiziert: Mittwoch, 16. Jan 2013 / 23:09 Uhr

Zwei-Karten-Handy mit gutem Preis/Leistungsverhältnis.

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Zu Jahresbeginn hat der Versandhändler Pearl mit dem Simvalley Mobile SPX-12 ein neues Dual-SIM-Smartphone vorgestellt, das auf dem Android-Betriebssystem von Google basiert und in Form und Grösse an die Samsung-Galaxy-Note-Modelle erinnert. Das Pearl-Handy ist dabei mit einem Verkaufspreis von 349.90 Franken ohne Vertrag deutlich günstiger als das Samsung-Modell. Im Test wollten wir wissen, was das Simvalley Mobile SPX-12 zu leisten vermag.

Das neue Dual-SIM-Flaggschiff von Pearl kommt in einer schlichten Verpackung. Neben dem Smartphone selbst liegen der Akku, ein USB-Kabel und das Netzteil, ein kabelgebundenes Headset, eine CD und eine Bedienungsanleitung in der Box. Letztere benötigt man eigentlich nicht, wenn man in der Vergangenheit schon einmal mit Android-Geräten zu tun hatte.

Grosses Smartphone mit kleinem Speicher

Das Simvalley Mobile SPX-12 selbst ist 150 mal 81 mal 11 Millimeter gross und wiegt 180 Gramm. Das Gerät ist im Gegensatz zu vielen früheren Pearl-Smartphones recht gut verarbeitet. Lediglich der Akkufach-Deckel wirkt etwas billig. Unter der «Haube» werden neben dem Akku auch die beiden SIM-Karten sowie - bei Bedarf - eine microSD-Speicherkarte eingesetzt.

Grundsätzlich lässt sich das Simvalley Mobile SPX-12 auch mit nur einer SIM betreiben. Auch die Nutzung ohne Speicherkarte ist möglich. Es gibt allerdings Apps, die ohne zusätzlichen Speicher nicht funktionieren. Intern stehen 3 GB Speicherplatz zur Verfügung. Das ist deutlich mehr als bei früheren Pearl-Geräten, aber im Vergleich zu vielen anderen aktuellen Android-Smartphones immer noch recht wenig.

Starker Akku bietet lange Laufzeit

Der mitgelieferte Akku hat eine Kapazität von 2 700 mAh. Auch Vielnutzer kommen so mit einer Akkuladung über den Tag. Zwei Tage hat der Akku im Test aber auch bei nur gelegentlicher Nutzung nicht durchgehalten. Der starke Akku hat aber auch einen Nachteil: Zumindest mit dem mitgelieferten Netzteil dauert es einige Stunden, bis ein vollständig entleerter Akku wieder aufgeladen ist.

Der Touchscreen des Simvalley Mobile SPX-12 hat eine Diagonale von 5,2 Zoll. Die Auflösung beträgt 960 mal 540 Pixel. Damit bietet die Pearl-Marke ein besseres Display als das Dual-SIM-Konkurrenzmodell von Samsung. Das Samsung Galaxy Grand Duos, das in wenigen Wochen ebenfalls erhältlich sein soll, hat eine Auflösung von nur 800 mal 480 Pixel. Das ist in der 5-Zoll-Klasse eindeutig zu wenig.

Nicht ganz aktuelle Software: Ice Cream Sandwich an Bord

Das neue Simvalley-Smartphone basiert auf der Android-Version 4.0.4 (Ice Cream Sandwich). Firmware-Updates «over the air» sind technisch vorgesehen. Bei früheren Modellen hatte Pearl allerdings keine Updates auf neuere Betriebssystem-Versionen angeboten. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt Jelly Bean auf dem Simvalley Mobile SPX-12 zu sehen, eher klein. 

Erfreulich ist, dass der Hersteller kaum Anpassungen an der Firmware vorgenommen hat. Der Käufer bekommt somit eine Firmware, die nahe am Android-Original ist, das man ansonsten nur auf den Nexus-Modellen findet. Im Gegensatz zu früheren Pearl-Handys konnten wir auch kaum Einschränkungen hinsichtlich der Installation von Apps feststellen. Die rund 100 Anwendungen, die wir auch auf dem Google Nexus 4 oder dem HTC One XL verwenden, laufen ausnahmslos auch auf dem Simvalley Mobile SPX-12.

Die Installation eines alternativen Launchers ist - wie auch bei anderen Android-Geräten - problemlos möglich. Wir wollten neben dem Holo Launcher auch den Holo Locker installieren, der einen Sperrbildschirm im Jelly-Bean-Stiel auf das Handy bringt. Dies funktioniert zwar. Sobald der Holo Locker jedoch aktiv war, wurde die Eingabemaske für die PIN-Codes der SIM-Karten nach wenigen Sekunden wieder ausgeblendet. Somit liessen sich die PINs nicht eingeben. Nach dem Löschen des Holo Lockers bestand das Problem nicht mehr.

So hat Pearl die Dual-SIM-Funktion realisiert

Die Dual-SIM-Funktionen sind die einzigen grösseren Firmware-Modifikationen gegenüber einem unveränderten Android-Betriebssystem. Dabei ist es möglich, den beiden Mobilfunk-Anschlüssen eigene Namen zu geben und Farben zuzuordnen, so dass es bereits auf den ersten Blick auffällt, welche der beiden Betreiberkarten gerade verwendet wird.

Beide SIM-Karten sind parallel auf Empfang. UMTS und die Videotelefonie lässt sich aber nur mit einem Anschluss nutzen. Dieser kann manuell ausgewählt und auch im laufenden Betrieb gewechselt werden. Darüber hinaus lassen sich Standardkarten für abgehende Telefonate, für den SMS- und MMS-Versand und für die Datennutzung einstellen. Wird kein Standard festgelegt, so erfolgt bei jeder Nutzung des entsprechenden Features eine Abfrage, welche Karte gerade verwendet werden soll.

Mobiles Internet und Mobile Hotspot

Das Simvalley Mobile SPX-12 bucht sich in die GSM-Mobilfunknetze im Bereich von 850, 900, 1800 und 1900 MHz ein. Dazu kann UMTS genutzt werden. Für den mobilen Internet-Zugang stehen GPRS und EDGE, UMTS und HSDPA bereit. Dabei sind maximal 7,2 MBit/s im Downstream möglich. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Smartphones wenig.

Für den Internet-Zugang steht darüber hinaus eine WLAN-Schnittstelle zur Verfügung, die sich auch als Mobile Hotspot einsetzen lässt. Alternativ zum WLAN-Hotspot lässt sich der am Smartphone verfügbare Internet-Zugang auch per Bluetooth und per USB-Kabel mit anderen Geräten teilen.

Inoffizielles Service-Menü bringt zusätzliche Funktionen

Ungewöhnlich ist die integrierte Netzstandard-Auswahl. Neben dem GSM/UMTS-Mischbetrieb (je nach Netzverfügbarkeit) lässt sich auch die ausschliessliche Verwendung des UMTS-Netzes einrichten, nicht jedoch der Verzicht auf UMTS bei ausschliesslicher Nutzung des GSM-Netzes. Einzig über das nicht offiziell dokumentierte, in vielen Android-Geräten aber verfügbare Service-Menü, das über den Code *#*#4636#*#* zu erreichen ist, kann «GSM only» gewählt werden.

Die Mobilfunk-Schnittstelle hinterliess im Test einen guten Eindruck. Auch in Gegenden mit mässiger Funkversorgung hielt das Smartphone meist den Kontakt mit dem Handynetz. Etwas schwächer ist dagegen der WLAN-Empfang. Der Bluetooth-Port machte keinen guten Eindruck. Wir hatten bei mehreren kabellosen Headsets mit Knackgeräuschen zu kämpfen, die die Sprachverständlichkeit bei Telefonaten minderte.

Die Sprachqualität über den internen Lautsprecher des Pearl-Smartphones, der auch eine Freisprech-Funktion bietet, ist recht gut. Allerdings ist die Audio-Wiedergabe etwas leise. So leidet die Sprachverständlichkeit in lauter Umgebung.

Recht gute Kamera und flottes Betriebssystem

Die Multimedia-Eigenschaften des Simvalley Mobile SPX-12 sind eher mittelmässig. Der integrierte Lautsprecher ist recht laut, bietet aber keinen guten Klang. Das Display könnte aufgrund seiner Grösse eine etwas höhere Auflösung vertragen. Die 8-Megapixel-Hauptkamera ist für Schnappschüsse in jedem Fall geeignet, die Frontkamera ist mit ihren 3 Megapixel für Video-Chats fast schon überdimensioniert.

Der Hersteller hat dem Smartphone eine Dual-Core-CPU mit 1 GHz spendiert. Damit gehört das Simvalley Mobile SPX-12 zwar nicht zu den allerschnellsten Androiden, aber im Test klappten alle Bedienschritte ohne Ruckeln. Auch die Video-Wiedergabe - beispielsweise mit der Zattoo-App war aussetzerfrei. Radiostreams liefen mit Tunein Radio im Hintergrund problemlos weiter, während wir parallel im Internet gesurft haben. Allerdings stürzte das Smartphone im Laufe eines längeren Tests zweimal ab und bootete neu. Der Hintergrund für diese Fehlfunktion ist unklar.

Fazit: Simvalley Mobile SPX-12 bietet gutes Preis/Leistungsverhältnis

Das Simvalley Mobile SPX-12 kostet rund die Hälfte eines Android-Spitzen-Smartphones. Es ist immer noch günstiger als das Google Nexus 4. Daher muss man bei der Technik verständlicherweise leichte Abstriche machen. Display und Prozessor sind in Ordnung, aber keine Spitzenklasse, die Kamera ist gut, aber natürlich qualitativ nicht mehr der eines Nokia Lumia 920 vergleichbar.

Das Smartphone ist recht gut verarbeitet, auch wenn es etwas plastiklastig wirkt. Es punktet vor allem durch die Verbindung des Android-Betriebssystems mit der Dual-SIM-Funktion, die gut durchdacht und leicht verständlich integriert wurde. Ein Pluspunkt ist der starke Akku, der mit seinen 2700 mAh für lange Standby- und Gesprächszeiten sorgt. Nerds, die auf Firmware-Updates hoffen, dürften allerdings enttäuscht werden. Diese sind zwar technisch vorgesehen, wurden bei früheren Pearl-Smartphones aber nicht umgesetzt.

(Markus Weidner/teltarif.ch)

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