Digital Upbeat: Produktivitäts-Killer

publiziert: Donnerstag, 19. Aug 2010 / 14:56 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Aug 2010 / 22:42 Uhr
Kevin Lancashire über die Gründe warum Murdoch mit seiner digitalen Zeitung scheitert.
Kevin Lancashire über die Gründe warum Murdoch mit seiner digitalen Zeitung scheitert.

news.ch-Chefredaktor und Online-Spezialist Kevin Lancashire berichtet jede Woche exklusiv für news.ch über die Top-Themen der Digital- und Multimedia-Welt. Heute geht es unter anderem darum, wie sich die E-Mail-Flut bändigen lässt und warum Murdoch mit seiner digitalen Zeitung scheitert.

5 Meldungen im Zusammenhang
Weiterführende Links zur Meldung:

Hierarchy of Digital Distractions
Der Informationsdesigner David McCandless veranschaulicht mit seinem Pyramiden-Modell die relevantesten digitalen Ablenkungs-Faktoren.
informationisbeautiful.net

David Allen
Website des Bestseller-Autors von «Getting Things Done». David Allen beschreibt, wie sich E-Mails effizienter verwalten lassen.
davidco.com

Murdoch plant Internetzeitung
Rupert Murdoch will demnächst eine Zeitung für das iPad und Tablet-PCs lancieren.
latimes.com

Janrain-Studie 2010
Infografiken zu einer Studie der US-Firma «Janrain» zur Nutzung von Anmeldediensten.
gigaom.com

Management-Berater David Allen beschreibt in seinem Bestseller «Getting Things Done», wie Sie die tägliche E-Mail-Flut bändigen und E-Mails effizienter nutzen.

«Es ist sehr einfach, mit meinem System Ordnung in seiner Inbox zu schaffen und seinen Kopf für Wichtiges frei zu halten», sagte der Produktivitäts-Guru letzte Woche gegenüber CNN.

Erfolg mit Aktionen

Entscheiden Sie für jede Nachricht, was es zu tun gilt: Mit dem Nachbarn telefonieren, eine Bestellung abschicken oder die Apotheke aufsuchen.
Notieren Sie konkrete Aktionen in der Aufgabenliste oder im Kalender. Der Experte rät dazu, E-Mails, die keine Handlung erfordern, in einem A-Z-Dateisystem abzulegen. David Allen empfiehlt ferner Aktionen in To-Do-Listen nach Orten zu bündeln: Für ein wichtiges Telefonat ist eine ruhige Umgebung erforderlich. Andere Arbeiten lassen sich problemlos im lärmigen Zugabteil erledigen.

Nach der Lektüre von «Getting Things Done» war ich überzeugt meine Produktivität steigern zu können. Das Führen von ortsgebundenen Listen ist zum morgendlichen Ritual geworden. Die manuelle Bewirtschaftung meines Posteinganges ist hingegen nicht praktikabel. Meine E-Mail-Inbox platzt aus allen Nähten.

Der intelligente Posteingang

«Mehrere Posteingänge» ist ein Gmail-Dienst, der Nachrichten organisiert und archiviert.
Unter dem Menüpunkt Einstellungen definieren Sie Kriterien für die neuen Posteingänge: «is:unread» zeigt alle ungelesenen E-Mails an. «has:attachment» filtert Ihre elektronische Korrespondenz nach Dateien im Anhang.

Für meine Arbeit irrelevante Post verschwindet so in einer separaten Inbox. Aus den Augen aus dem Sinn.

Ablenkung im Informationszeitalter

Der renommierte Informationsdesigner David McCandless nennt in seinem Modell «Hierarchy of Digital Distractors» die Störenfriede beim Namen: Telefonieren, Systemausfall und E-Mail führen die Auflistung an. Gegen diese Produktivitätskiller gibt es kein Patentrezept. Ich nehme Telefonanrufe vorrangig in nicht produktiven Zeiten entgegen, etwa kurz nach acht Uhr morgens oder spätnachmittags.
Stürzt ein Computer ab, besorge ich einen Ersatz. Seitdem ich alle Dokumente mit «Google Docs» und «Windows Live» archiviere, kein Grund zur Panik. Die E-Mails verwalte ich nach David Allen.

Post-Print-Ära: Bezahlinhalte

Rupert Murdoch will eine digitale Zeitung für mobile Lesegeräte wie das iPad produzieren. Die Finanzierung soll mit Bezahlinhalten sichergestellt werden.

«Auch junge Leute werden wieder Zeitungen lesen», prophezeit der 79-jährige Unternehmer. Murdochs führt ins Feld, dass der Verkauf von Musik übers Internet von Erfolg gekrönt ist.

Aus der Not geborene Konzepte für die Rettung der Zeitung sind meines Erachtens alle zum Scheitern verurteilt. Anders als bei der Zeitung funktionieren digitale Magazine wie etwa die Flipboard-Anwendung für das iPad nicht nach dem Prinzip der «Top-Down-Kommunikation». Der Themenmix wird vom Leser gesteuert.

Anmelde-Dienste: Google vs Facebook

Der US-Softwarehersteller «Janrain» hat das Anmeldeverhalten von Internetanwendern auf 250 000 Websites und Internetdiensten untersucht. Laut der Studie melden sich 40 Prozent der Nutzer mit der Google ID und 24 Prozent über Facebook an. Twitter und Windows Live motivieren gerade mal 5 Prozent zu einer Anmeldung.

Das Ergebnis der Studie überrascht mich nicht. Seit Jahren nutze ich täglich Google-Dienste. So melde ich mich auch zur Nutzung von neuen Internetdiensten mittels «OpenID» an. Mein Passwort für Windows Live habe ich längst vergessen.

Was das Teilen von Inhalten mit Freunden angeht, führt Facebook mit 53 Prozent. Twitter folgt mit 37 Prozent. Das Empfehlen von Inhalten via soziale Netzwerke ist ein mächtiges Instrument für Werbung im Internet. Die Wirkung von «Social Advertisment» ist ähnlich mächtig wie die Mund-zu-Mund-Propaganda. Mit dem heute in den USA lancierten «Places»-Dienst, der die eigene Position im Facebook-Profil anzeigt, wird die Popularität von Geo-Location kometenhaft zunehmen. Unternehmen werden Ihren Standort auf «Places» eintragen. Das Game «InCrowd» vereint in naher Zukunft die Vorzüge der Echtzeit-Kommunikation mit Freunden im sozialen Netzwerk und deren Augenthaltsort.
Als überzeugter «Foursuare»-Fan, freue ich mich auf «GPS for the Masses». Mit 500 Millionen Facebook-Mitgliedern, überholt «Places» das Startup «Foursquare» in wenigen Wochen. «Der Einstieg von Facebook bei Ortsdiensten, zeigt, dass Foursquare auf dem richtigen Weg ist», so Foursquare-CEO Dennis Crowley gegenüber CNN. Twitter und Facebook koexistieren ja auch, obschon beide den Nutzern das Verfassen von Kurzbotschaften anbieten.

(Kevin Lancashire/news.ch)

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