Die neuen Mobilfunktarife - Wer sollte wechseln?

publiziert: Freitag, 13. Mai 2005 / 08:34 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 31. Mai 2005 / 12:36 Uhr

Der Mobilfunkmarkt ist Dank der Reaktion von Swisscom Mobile auf das gesunkene Gesprächsaufkommen im eigenen Netz in Bewegung geraten. Seit einer Woche werben drei grosse Mobilfunkbetreiber mit einem neuen Tarif für ihre Netze.

Der Kunde muss den für sich optimalen Tarif finden - dann kann er sparen.
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Der Kunde kann davon profitieren, wenn er für seinen persönlichen Gesprächsbedarf die optimale Lösung wählt. Für wen der neue liberty-Tarif von Swisscom-Mobile eine lohnenswerte Alternative darstellt, haben wir bereits berichtet. Aufgrund der neuen Tarifangebote von Orange und der sunrise-Schwester yallo gilt es allerdings neu abzuwägen.

Die neuen Tarife von Orange

Als erster Anbieter auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt hat es Orange jetzt gewagt, eine Gesprächsflat anzubieten. Ein Schritt, den die Mobilfunkanbieter nicht ohne Grund scheuen, die Für 99 Franken im Monat kann der Orange-Kunde mit der neuen Flat unbegrenzt Gespräche innerhalb des Orange-Netzes und in das nationale Festnetz führen. Als sinnvollster Bewertungsmassstab bieten sich hier die bestehenden Volumentarife in dieser Preisklasse an, denn die Flatrate lohnt sich nur für Kunden, die auch bisher mit einem garantierten Gesprächsaufkommen im Monat rechnen.

Bei sunrise erhält der Mobilfunkkunde im sunrise 175-Tarif für 80 Franken im Monat 175 Inklusivminuten in alle nationalen Netze. Bei Orange gibt es für 86 Franken im Optima 200-Tarif bereits 200 Inklusivminuten für Gespräche in alle Schweizer Netze. Ab 1. Juni kostet dieser Tarif nur noch 75 Franken im Monat.

Kein Volumentarif bei Swisscom

Swisscom Mobile bietet seinen Kunden keinen Volumentarif an. Für 75 Franken monatliche Grundgebühr erhält der Swisscom-Kunde den NATEL-business-Tarif. Der Vergleich macht hier schon allein aufgrund des anderen Tarifmodells keinen Sinn. Hinzu kommt, dass im neuen liberty-Tarif von Swisscom Mobile für nur 25 Franken monatliche Grundgebühr die Gespräche in alle nationalen Netze spätestens nach der zweiten Gesprächsminute günstiger sind, als im alten business-Tarif.

Wer einen Wechsel zu dem neuen Flatrate-Tarif erwägt, sollte Folgendes bedenken: Mit dem Optima 200-Tarif für 75 Franken kann der Kunde im Rahmen der Inklusivminuten in alle Netze für rechnerisch 37,5 Rappen pro Minute telefonieren. Mit der Flat spart danach nur derjenige, der monatlich mindestens 265 Minuten ins nationale Festnetz und zu anderen Orange-Kunden telefoniert. Das wären täglich rund 9 Minuten. Die Kosten für Anrufe in andere Mobilfunknetze werden mit 40 Rappen pro Minute in jedem Fall zusätzlich berechnet. Damit ist zu überlegen, ob der Optima 400-Tarif für zukünftig 125 Franken nicht günstiger ist.

Egal wie viel der Kunde ins Fremdnetze telefoniert, zahlt er im Monat ab der 65 Gesprächsminute in andere Mobilfunknetze mit der Flat bereits mehr als mit den Optima 400-Tarif. Schöpft er auf der anderen Seite die verbleibenden 335 Minuten für Gespräche ins Festnetz und netzintern nicht aus, rechnet sich der neue Tarif nicht mehr. Vor einem Wechsel sollte daher das Gesprächsaufkommen in die einzelnen Schweizer Netze nochmals evaluiert werden. Lohnen kann sich der Tarif allerdings für denjenigen, der seinen Festnetzanschluss ganz abschaffen will.

Prepaid-Tarif günstiger als Laufzeitverträge

Da sich Mitbewerber sunrise nicht an dem Tarif-Wettstreit um die Vieltelefonierer beteiligte, können auch Mobilfunkkunden, die keine vertraglichen Bindungen eingehen wollen, von günstigeren Minutenpreisen profitieren. Denn an genau die richtet sich das neue Angebot aus dem Hause von sunrise. Mit der Prepaid-SIM des neuen Schwesterunternehmens yallo kann der Neukunde für 49 Rappen pro Minute rund um die Uhr in alle Schweizer Netze telefonieren. Im nationalen Vergleich ist das der billigste Prepaid-Tarif hinsichtlich des Gesprächspreises. Ohne Einrichtungs- und Versandkosten für 50 Franken, die komplett vertelefoniert werden können, kein schlechtes Angebot.

Da sind die Mitbewerber um Einiges teurer. Die einzige Preiskonkurrenz könnte dem neuen yallo-Angebot derzeit von orangeclick drohen. Mit 59 Rappen pro Gesprächsminute ist orangeclick zwar ganze 10 Rappen teurer, dafür bietet es eine interessante SMS-Option. Wer im Monat durchschnittlich mehr als eine SMS täglich versendet, das hiesse monatlich mindestens 32 Kurznachrichten, erhält diese zum Vorzugspreis von 15 Rappen. Bei yallo kostet dieser Service 20 Rappen pro SMS. Hier liegt der Abwägungsprozess für Prepaidkunden, die sowohl telefonieren, als auch viele Kurznachrichten versenden wollen. Beide Angebote können nur im Internet bestellt werden. Orangeclick bietet seine Prepaid-SIM bis zum 30. Mai noch für einen Franken an, mit 20 Franken Startguthaben.

Angebot für Leute unter 22 Jahren

Die bestehenden Prepaid-Angebote von Swisscom Mobile, sunrise und Orange sind in ihren Minutenpreisen erheblich teurer. Einzig die easy youth-Karte von Swisscom Mobile könnte aufgrund ihres SMS-Preises von 15 Rappen für Kunden interessant sein, die die Altersgrenze von 22 Jahren noch nicht überschritten haben und so gut wie nie anrufen möchten.

Angesichts des neuen yallo-Angebotes haben die reinen Laufzeitverträge sunrise value, Orange Economy und budget von Swisscom Mobile ihre Daseinsberechtigung für Neukunden verloren, da sie neben einer Grundgebühr und Vertragsbindung mit höheren Gesprächskosten aufwarten und auch die SMS-Preise nicht günstiger sind. In Verbindung mit zusätzlichen Tarifoptionen der jeweiligen Anbieter kann sich diese Aussage etwas relativieren.

Auch der sunrise libero-Tarif, dessen Vorteil auf 0 Euro Grundgebühr beruht, ist im Vergleich zu einer Prepaidkarte mit günstigeren Tarifen unnötig. Bei dem relax-Tarif von sunrise dürfte abzuwägen sein, ob ein Minutenpreis von 40 Rappen in alle nationalen Netze rund um die Uhr bei zusätzlicher Grundgebühr von 25 Franken im Monat immer noch günstiger ist, als die yallo-Karte des Schwesterunternehmens.

Nachtrag zum Swisscom Mobile liberty-Tarif

Auch nach der Reaktion der Mitbewerber mit neuen Tarifangeboten hat der neue liberty-Tarif von Swisscom Mobile seine Attraktivität nicht verloren, denn die Konkurrenz richtet sich an völlig andere Zielgruppen. Wer die Masse seiner Telefonate nicht in fremde Mobilfunknetze führt, sondern mit anderen Swisscom Mobile-Kunden oder ins Festnetz, kann mit dem liberty-Tarif echte Schnäppchen-Gespräche führen. Verzichtet man auf eine eigene Mobilbox und erreicht die Angerufenen stets persönlich mit grosser Gesprächsbereitschaft am Telefon, so ist die Sorge über verschenkte Rappen an Swisscom Mobile unnötig.

Bewusste Wenig- bzw. Kurztelefonierer dürften Swisscom Mobile bereits längst den Rücken gekehrt haben, da das Unternehmen als einziger Anbieter in der Schweiz seine Tarife im 10 Rappen Takt abrechnet. Die Konkurrenz berechnet sowohl bei Prepaid- als auch Laufzeittarifen nur die ersten 10 Sekunden voll, danach gilt der Sekundentakt.

Kurz- und Wenigtelefonierer

Wer eine kurze Gesprächstaktung benötigt und nicht viel mehr als 30 Minuten pro Monat telefoniert, für den könnte alternativ der Orange-Volumentarif Optima 30 interessant werden. Ab Juni kostet dieser Tarif nur noch 22 Franken monatliche Grundgebühr. In diesem Preis sind bereits 30 Inklusivminuten in alle Schweizer Netze enthalten.

Ist das monatliche Kontingent aufgebraucht, kostet jede weitere Gesprächsminute 50 Rappen in alle Netze. Das entspricht der Mindestgebühr pro Verbindung mit dem liberty-Tarif und bietet für ganz kurze Telefonate den günstigeren Abrechnungstakt. Allerdings sollte man das Gespräch dann in keinem Falle bedenkenlos auf eine Stunde ausdehnen. Der mit 25 Franken monatlicher Grundgebühr vergleichbare Volumentarif von sunrise 15 bietet lediglich 15 Inklusivminuten in alle Schweizer Netze. Danach kostet die Gesprächsminute im Hochtarif einheitlich 55 Rappen und im Niedertarif 39 Rappen in alle Netze.

(Julia Scholz/teltarif.ch)

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