UMTS wird in Europa am Mittwoch ein Jahr alt

publiziert: Dienstag, 2. Mrz 2004 / 19:33 Uhr

Anfang März feiert UMTS in Grossbritannien bereits seinen ersten Geburtstag. Besonders der Telekommunikationsanbieter 3 musste bei der Bereitstellung seiner Dienste eine Menge Lehrgeld zahlen.

3 hatte von Anfang an Mühe mit der Marktakzeptanz.
3 hatte von Anfang an Mühe mit der Marktakzeptanz.
Nach einem Jahr sind die Erwartungen an den multimedialen Mobilfunk deutlich nach unten geschraubt worden.

In Deutschland noch nicht einmal richtig gestartet, ist der neue UMTS-Mobilfunk in Grossbritannien bereits ein Jahr alt. Am 3. März vergangenen Jahres wagte sich 3, eine Tochter des Hongkonger Konzerns Hutchison Whampoa, als erstes Unternehmen in Europa in das UMTS-Abenteuer. Seitdem hat die Firma viel Lehrgeld bezahlt und ihre Erwartungen an den multimedialen Mobilfunk deutlich nach unten geschraubt.

3: Der Neuling auf dem gesättigten britischen Markt

Nach der kostspieligen UMTS-Auktion im April 2000 hatte 3 - der Name spielt auf die dritte Mobilfunkgeneration an - zusammen mit vier anderen Firmen vom britischen Staat eine Lizenz ersteigert und wollte möglichst als erster loslegen. Denn das Unternehmen hatte von Anfang an ein Handicap: Anders als die Konkurrenz war es neu auf dem praktisch gesättigten britischen Markt. Damit habe 3 jeden neuen Kunden einem der anderen Mobilfunker abspenstig machen müssen, sagt Stephen Pentland von der auf den Telefonmarkt spezialisierten Beraterfirma Spectrum Strategy.

"Keine leichte Herausforderung."

Nicht die einzige, wie sich zeigen sollte. Wie die Konkurrenz musste Hutchison den Starttermin mehrfach verschieben, der ursprünglich für Anfang 2002 vorgesehen war. Vor einem Jahr wurde das neue Mobilfunkzeitalter dann zum symbolträchtigen Datum 3.3.03 eingeläutet. Eine Million Kunden wollte Hutchison bis zum Jahresende werben. Doch wochenlang passierte nichts. Die Regale der 3-Shops blieben leer, weil die Handy-Hersteller NEC und Motorola ihre Lieferversprechen nicht einhalten konnten.

3 musste Weihnachtsgeschäft abschreiben

Das Handy-Problem beschäftigte das Unternehmen das gesamte Jahr. Selbst acht Monate nach dem Start sei 3 im wichtigen Weihnachtsgeschäft von den Handy-Herstellern regelrecht "im Stich gelassen" worden, sagt Jeremy Green, Analyst bei der Berateragentur Ovum. 3 habe damit die wichtigste Handy-Verkaufszeit des Jahres unfreiwillig verpasst.

Trotz der Lieferengpässe versuchte 3 alle paar Wochen mit neuen Diensten das Interesse an UMTS wachzuhalten: Video-Telefonate, Champions-League-Tore, Musik-Clips, lokale Restaurantsuche, Nachrichten, Spiele-Download und Multimedia-Botschaften. Es war ein mühsames Geschäft. Nach den ersten Monaten waren viele Kunden enttäuscht. Die Netzstabilität war schlecht. Videos kamen oft nur als Ruckelclip an oder brachen ganz ab. "Am Anfang gab es eine Kluft zwischem dem, was der Anbieter täglich bot und dem, was den Kunden versprochen wurde", sagt Green.

Radikale Wende

Im Sommer 2003 versuchte es 3 mit einer radikalen Wende: Neue Führung, neue Werbekampagne und eine neue Strategie, die nicht mehr so sehr auf neue Dienste, sondern auf den Preis setzte. Die Vertragskosten sanken von einst 99 Pfund pro Monat (233 Franken) auf nur noch 35 Pfund (83 Franken) - 750 Minuten Sprachtelefonie sowie unbegrenzte Video-Telefonate inklusive. Auch bei den Handys subventioniert 3 kräftig: Das NEC e808 gibt bei dem Unternehmen mit Vertrag für nur ein Zehntel des Handelspreises.

Angesichts der vielfältigen Probleme haben sich die Kundenerwartungen von 3 nicht erfüllt. Heute zählt das Unternehmen 210'000 zahlende Kunden - bei insgesamt 52 Millionen Mobilfunknutzern in Grossbritannien. Die Eine-Million-Zielmarke wurde stillschweigend ad acta gelegt.

3 konnte den Frühstarter-Vorteil nicht nutzen

Den Vorteil als Frühstarter hat 3 damit nicht wirklich nutzen können. Der droht nun verloren zu gehen. Vodafone ist in Grossbritannien wie auch in Deutschland inzwischen zumindest mit einer UMTS-Karte für Laptops auf dem Markt. Bis Ende 2004 dürfte die Konkurrenz auch in das Geschäft mit Handys einsteigen. Dies könne zu "einem glücklichen Zufall" für 3 werden, meinen die Analysten der US-Bank Goldman Sachs. Denn sollten die Nachzügler in den ersten Monaten auf ähnliche technische Probleme stossen wie 3, könnte der Pionier beim nächsten Weihnachtsgeschäft die Nase vorn haben.

(Thomas Wischniewski, teltarif.de/news.ch mit Agenturen)

Die professionelle SMS-Businesslösung
aspsms.com
Katharinengasse 10
9000 St. Gallen
Verkaufen Sie uns Ihr Handy, Tablet oder iPod
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte zu reparieren, anstatt sie zu ersetzen.
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte ...
Publinews In einer Welt, in der die Wegwerfkultur immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es an der Zeit, ein Umdenken zu fordern. Reparieren statt wegwerfen - diese einfache Idee birgt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch einen tieferen Wert für unsere Gesellschaft. Indem wir defekte Gegenstände wiederherstellen und wertschätzen, können wir nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und handwerkliches Können fördern. mehr lesen  
eGadgets Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. Millionen von Menschen leiden unter Einschlafproblemen, Durchschlafstörungen oder nächtlichem Erwachen. Die Folgen ... mehr lesen  
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen (35,6%) arbeitet die gesamte Zeit mit digitalen Geräten.
eGadgets Aufgaben, digitale Geräte und Automatisierungsrisiko am Arbeitsplatz im Jahr 2022  Erwerbstätige Personen, die bei ihrer beruflichen Tätigkeit nie einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone ... mehr lesen  
Publinews Die Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel, das auf dem Prepaid-Prinzip basiert. Es ermöglicht ... mehr lesen  
Die Paysafecard bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Wahl für Online-Zahlungen machen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58
  • HentaiKamen aus Volketswil 1
    Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25
  • Pacino aus Brittnau 731
    Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20
  • PMPMPM aus Wilen SZ 235
    Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43
  • kubra aus Berlin 3232
    Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
 
News
         
Es gibt 1000 Gelegenheiten, bei denen man einen lieben Menschen mit einem Geschenk überraschen möchte.
Publinews Was schenke ich einer Naschkatze bloss zum Geburtstag, zum Firmenjubiläum oder auf Weihnachten? Wer einem lieben Menschen etwas Süsses schenken will, steht oftmals ... mehr lesen
Der Schutz der elektronischen Komponenten von Outdoortechnik stellt eine besondere Herausforderung dar, ist aber möglich.
Publinews Im Freien zu leben und zu arbeiten bringt die Notwendigkeit mit sich, unsere Technologie gegen die Launen ... mehr lesen
Im Zuge der Industrie 4.0 erfahren auch Roboter einen Wandel von separierten Systemen hin zu einer vernetzten Produktionsgemeinschaft.
Publinews Industrielle Automatisierung und Produktion 4.0  Industrielle Automatisierung mit oder Roboter? Diese Frage stellen sich inzwischen viele produzierende Betriebe. mehr lesen
Über ein ausgefallenes Geschenk freuen sich viele.
Publinews Innovative Gadgets sind mehr als nur technische Spielereien; sie sind Begleiter, die den Alltag erleichtern und bereichern. Als ... mehr lesen
Es gibt viele hilfreiche Apps auf Google Play, man  muss sie nur finden.
Publinews Android ist ein unglaublich vielseitiges Betriebssystem, das heute mit fast 4 Millionen Apps im Play Store begeistern kann. Deswegen ist es oftmals gar nicht mal so ... mehr lesen
Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat sich in den letzten Jahren gewandelt.
Publinews Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein sich ständig wandelndes Feld, dessen Dynamik durch die sich stets ... mehr lesen
Anglizismen bereichern den Wortschatz und führen zu sprachlicher Vielfalt.
Publinews Anglizismen sind Wörter, die aus dem Englischen in eine andere Sprache übernommen werden und bilden ein faszinierendes Phänomen, das im ... mehr lesen
Eine personalisierte Shopping-Erfahrung ist für viele Menschen heutzutage unverzichtbar geworden.
Publinews In der heutigen Zeit hat das Online-Shopping eine enorme Bedeutung erlangt und gehört für viele Menschen zum Alltag. ... mehr lesen
Durch die Digitalisierung wird modernes Shopping möglich.
Publinews Die Digitalisierung führt zu Wandlungsprozessen in allen privaten und beruflichen Lebensbereichen. Unter anderem bringt sie neue Technologien mit sich, ... mehr lesen
Technologische Innovationen halten Einzug in die Gastronomie.
Publinews Der Empfangsbereich ist oft der erste Kontakt zwischen Gästen und Hotels oder Gastronomiebetrieben. Ein ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten