Smartphones und ihre Apps im OS-Dschungel

publiziert: Mittwoch, 12. Mai 2010 / 17:48 Uhr

Smartphones sind nicht nur bei der Hardware besser ausgestattet als einfache Handys: Die verbreiteten Betriebssysteme bieten über AppStores eine grosse Menge an Apps, die zahlreiche Funktionen nachrüsten können. Doch die kleinen Anwendungen benötigen manchmal mindestens eine bestimmte Version des Betriebssystems.

Welches App ist mit welcher OS-Revision noch Lauffähig. (Symbolbild)
Welches App ist mit welcher OS-Revision noch Lauffähig. (Symbolbild)
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Was passiert, wenn es für das eigene Gerät irgendwann keine OS-Updates mehr gibt, zeigt zurzeit das Beispiel der offiziellen Twitter-App für Android: Eine bestimmte Anwendung lässt sich dann wegen nicht erfüllter Voraussetzungen beim Betriebssystem einfach nicht nutzen.

Im Folgenden sollen die Smartphone-Betriebssysteme iPhone OS, Android und Windows Mobile als Beispiel dienen.

iPhone OS 4.0 soll nicht fürs erste iPhone kommen

Vor allem Apple wirbt beim iPhone vor allem mit dem Werbespruch: «Es gibt für alles eine App.»

Das Unternehmen aus Cupertino setzt den Fokus nicht umsonst auf die kleinen Anwendungen, die sich aus dem AppStore nachinstallieren lassen: Die umfangreichste Hardware hätte ohne den gewaltigen Funktionsumfang der Apps kaum mehr Anwendungsmöglichkeiten als ein gutes Standard-Handy.

Apple veröffentlichte bisher neue iPhone-OS-Releases für Geräte aller Generationen, doch damit soll bei Version 4.0 Schluss sein: Mit dem ersten iPhone soll das neue System Unternehmensangaben zufolge nicht zusammenarbeiten.

Erfordert eine neue App oder eine neue Version einer bestehenden Anwendung in Zukunft iPhone OS 4.0, lässt sie sich nicht installieren. Der Nutzer hat nur noch die Möglichkeit, eine eventuell weiterhin vorhandene, ältere App-Version zu nutzen.

Smartphones mit Android bieten häufig keine Updates

In den letzten Tagen sorgte auch eine Meldung aus dem Android-Lager für Aufsehen: Zwei Drittel aller Android-Smartphones arbeiten mit veralteten Versionen des Betriebssystems. Vor Kurzem kamen noch Smartphones mit dem Google-Betriebssystem in den veralteten Versionen 1.5 und 1.6 auf den Markt.

Teilweise haben die Hersteller bereits zum Verkaufsstart angekündigt, dass es kein offizielles Update auf höhere Android-Versionen geben wird. Andere Anbieter lassen offen, ob sie in Zukunft ein bestimmtes Smartphone-Modell auf die nächste Betriebssystem-Version bringen werden oder nicht.

Wenn andere Apps dem Beispiel der offiziellen Twitter-Software folgen, werden älteren Handys früher oder später bestimmte Anwendungen verweigern.

Windows Phone 7 ist nicht Rückwärtskompatibel

Nutzer des Smartphone-Betriebssystems Windows Mobile erwartet mit dem Sprung von Version 6.5 auf Version 7 ein ähnliches Problem. Microsoft hat angekündigt, dass Apps für das alte System nicht auf der neuen Version laufen werden.

Updates für bestehende Handys sind zwar bei entsprechenden Fähigkeiten der Hardware möglich, aber verbindliche Zusagen der Hersteller lassen noch auf sich warten. Beim HTC HD2 existiert inzwischen lediglich ein Gerücht, dass der Hersteller ein Betriebssystem-Update liefern wird.

Wenn sich der Anwendungsmarkt in Zukunft in ein Windows Mobile 6.5- und in ein Windows Phone-7-Lager spaltet, werden auch bei Windows Mobile bestimmte Apps einigen Anwendern nicht zur Verfügung stehen.

Updates fordern mehr Leistung

Die drei Beispiele zeigen, dass bei Smartphones prinzipiell dasselbe Problem besteht wie bei PCs: Irgendwann erfordern bestimmte Anwendungen eine aktuelle Version des Betriebssystems, damit sie sich installieren lassen oder laufen. Der Unterschied ist jedoch, dass sich auf dem PC – solange die Hardware leistungsfähig genug ist – jederzeit ein neu erworbenes OS nachinstallieren lässt.

Bei Handys sind die Nutzer hingegen selbst bei prinzipiell kompatibler Hardware auf das Wohlwollen des Hardware-Herstellers oder sogar Mobilfunkanbieters angewiesen, wenn sie nicht unter Verlust der Garantie auf inoffizielle Alternativen ausweichen wollen. Die Anbieter verkaufen natürlich lieber neue Geräte, anstatt alte Hardware lebenslang und ohne weitere Einnahmen immer wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.

Update-Versprechen können Kaufentscheidung beeinflussen

Wer einen Vertrag mit subventioniertem Handy besitzt und ohnehin alle zwei Jahre ein neues Gerät erhält, wird sich kaum Gedanken über Betriebssystem-Updates machen. Für Nutzer, die ihre Geräte über einen längeren Zeitraum einsetzen wollen, dürften zu erwartende Updates allerdings einen wichtigen Aspekt bei der Auswahl eines Smartphpones darstellen.

Wünschenswert wäre daher zumindest eine Ankündigung zum Verkaufsstart, wie lange es Updates geben wird. So handhabt es beispielsweise Microsoft inzwischen beim Windows-Betriebssystem für PCs im Bezug auf Sicherheitsupdates.

Wenn immer mehr Smartphone Apps eine aktuelle Betriebssystem-Version voraussetzen, könnte eine Update-Garantie in Zukunft ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung für ein mehrere hundert Franken teures Gerät sein.

(Lars Hessling/teltarif.ch)

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