Mit dem Samsung Galaxy Note haben die Koreaner auf der IFA 2011 in Berlin ein echtes Highlight präsentiert, das die Blicke von Besuchern und Fachpresse auf sich ziehen konnte.
Dabei tut sich auch der Hersteller schwer, das Galaxy Note in eine Kategorie zu pressen. Samsung sieht das Galaxy Note als mobilen Begleiter, der mehrere verschiedene Geräte wie Tablet, Handy und auch den guten, alten Notizblock ersetzen soll. Entertainment darf natürlich nicht zu kurz kommen, daher das grosse Display. Um ein Handy ersetzen zu können, musste das Galaxy Note aber auch telefonieren können. Umfragen von Samsung haben allerdings ergeben, dass nur gut zehn Prozent der Smartphone-Nutzer die Telefonie-Funktion als wichtigstes Feature ihres Gerätes ansehen - ein weiterer Grund dafür, das Display so gross zu belassen, abwohl das zum Telefonieren eher nachteilig ist.
Gute Verarbeitung und bekanntest Design
Rein äusserlich fügt sich, von der Grösse einmal abgesehen, das Galaxy Note gut in die aktuelle Smartphone-Reihe bei Samsung ein. Unterhalb des Bildschirms sitzt ein zentraler, echter Home-Button, daneben die Touch-Schaltflächen für «Zurück» und «Menü». Der Rahmen des Smartlets ist aus Metall, die Rückseite allerdings nur von einem dünnen Kunststoff-Deckel bedeckt, der wie beim Samsung Galaxy S II eingeklipst wird. In der unteren rechten Ecke hat der Stylus im Gehäuse seinen Platz. In Sachen Ausgänge hat das Samsung Galaxy Note einen Micro-USB-Port unten und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse oben zu bieten. Die Kamera an der Rückseite hat eine Auflösung von 8 Megapixel und einen LED-Blitz. An der Vorderseite sitzt eine weitere Kamera. Die Verarbeitung kann sich sehen lassen, alles sitzt fest an seinem Platz und hat keine nennenswerten Spaltmasse. Die Rückseite aus Kunststoff wirkt allerdings nicht besonders hochwertig. Mit 176 Gramm ist das Galaxy Note in Sachen Gewicht noch ertäglich, ein Leichtgewicht war bei der Grösse aber auch nicht zu erwarten. In die Hosen- oder Jackentasche passt das Gerät gerade noch und trägt dank einer Dicke von 9,65 Millimeter auch nicht besonders unangenehm auf.
Im Herzen des Samsung Galaxy Note gibt ein Dual-Core-Prozessor mit 1,4 GHz Taktfrequenz den Ton an. Unterstützt wird der Chip von 1 GB Arbeitsspeicher, war für eine sehr flotte Leistung sorgt. Da ruckelt und hakt nichts, auch HD-Videos in 1080p sind kein Problem für das Galaxy Note. Für Spieler dürfte diese Leistung in Verbindung mit dem grossen Dispay ebenfalls ihren Reiz haben, das Galaxy Note erweist sich als äusserst unterhaltsamer Begleiter. Aktuell kommt noch Android 2.3.5 Gingerbread als Betriebssystem zum Einsatz, das neue Ice Cream Sandwich könnte hier einen weiteren Leistungsschub bringen und stäne dem Galaxy Note auch sonst gut zu Gesicht. Hier und da finden sich zudem unnötig abgekürzte Texte, die auch ausgeschrieben locker auf dem Bildschirm Platz hätten - ein unschönes Detail, das Lücken in der Anpassung der Software zeigt. Der interne Speicherplatz beträgt 16 GB, kann aber mit Hilfe einer MicroSD-Karte um weitere 32 GB erweitert werden. Zum schnellen Prozessor passt auch das flotte Mobilfunk-Modul, das danks HSPA+ Datenraten von bis zu 21,1 MBit/s im Down- und 5,76 MBit/s im Upstream unterstützt. Das schnelle WLAN-n ist in dieser Klasse Ehrensache.
Grosses Super-AMOLED-Display mit leichtem Farbstich
Das Herzstück des Samsung Galaxy Note ist jedoch weniger der Prozessor als vielmehr das Display. 5,3 Zoll ist mehr als alle anderen aktuellen Smartphones zu bieten haben, ausserdem handelt es sich um ein Super-AMOLED-Display. Das sorgt für satte Farben, eine sehr helle Darstellung und scharfe Kontraste - unter anderem bei Filmen und Spielen macht das wirklich Spass. Aber auch beim Surfen kann das Display seine Stärken ausspielen, denn die Auflösung ist mit 1 280 mal 800 Pixel sehr hoch ausgefallen - zum Vergleich: viele Netbooks haben noch immer 1 024 mal 600 Pixel, und das meist auf 10,1 Zoll. Auf dem Samsung Galaxy Note muss so vergleichsweise wenig gescrollt werden, und wem die Schrift doch einmal zu klein ist, kann schnell und absolut flüssig mit den Fingern zoomen. Der Touchscreen reagiert präzise auf die Eingaben, sowohl mit den Fingern als auch dem Stylus.
Einen kleinen Schwachpunkt hat das Display allerdings, und zwar einen Farbstich. Von der Seite betrachtet wird bereits bei rund 45 Grad Neigungswinkel das Display grünlich, ähnlich wie etwa beim ebenfalls neuen Nokia Lumia 800. Dieses Problem haben viele AMOLED- und Super-AMOLED-Displays, die Stärke der Ausprägung ist beim Galaxy Note mittelmässig. Im richtigen Betrachtsungswinkel, also möglichst direkt von vorne auf das Display, ist die Darstellung tadellos.
Auf dem Weg zum digitalen Notizblock
Neben dem Display ist der Stylus, von Samsung S-Pen getauft, das zweite Alleinstellungsmerkmal des Galaxy Note. Der dünne Stift, der bei Nichtgebrauch im Gehäuse verschwindet und nach unten herausgezogen wird, hat einen im vorderen Teil angebrachten Knopf. Wird dieser gedrückt, lassen sich durch den Kontakt des Stiftes mit dem Touchscreen zu jeder Zeit praktische Aktionen auslösen. So führt ein Doppel-Tipp zum Öffnen des digitalen Notizblocks, ein langer Druck macht einen Screenshot. Da die Android-Buttons ausserhalb des Display-Bereichs liegen und nicht mit dem Stift bedient werden können, lassen sich die Funktionen für «Zurück» und «Menü» auch durch Gesten mit dem Stift ausführen. Gerade für kleine Schaltflächen oder Links auf Websites ist der präzise arbeitende S-Pen gut geeignet.
Der eigentliche Einsatzbereich des Stiftes ist allerdings Schreiben und Zeichnen. Das funktioniert sehr gut, der Stylus reagiert auch auf unterschiedlichen Druck mit dickeren oder dünneren Linien. Mit dem S-Pen lassen sich auch Dinge aus anderen Bildern ausschneiden. Praktisch ist der Stift etwa, um auf mit dem Samsung Galaxy Note angefertigten Screenshots Dinge anzumerken und diese dann als Datei verschicken zu können. Die virtuelle Tastatur kann zudem ausgeblendet und der Stift zur handschriftlichen Eingabe genutzt werden. Die Texterkennung funktioniert meist sehr gut, allerdings sollte der Nutzer nicht zu langsam schreiben, das kann das Galaxy Note durcheinander bringen. Wer sich einmal an die zusätzlichen Möglichkeiten, die der Stylus bietet, gewöhnt hat, mag diese schnell nicht mehr missen.
Mehr Multitouch und sehr gute Kamera
Samsung hat sich auch in der Nutzung ohne den S-Pen ein paar Dinge für die Bedienung des Galaxy Note einfallen lassen. So unterstützt das Smartlet neue Gesten mit den Finger oder der ganzen Hand. Durch Auflegen der Handfläche lässt sich etwa ein Video anhalten, wird die Hand weggenommen, geht es weiter. Ein Wisch mit der Handkante über das Display erzeugt - wie auch das lange Drücken mit dem Stylus, einen Screenshot, der danach bearbeitet werden kann. Mit anderen Gestern lassen sich zudem etwa Bilder einfach mit den Fingern dauerhaft drehen. Die neuen Gesten wirken durchdacht und gewissenhaft umgesetzt, sie ergänzen mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangene Dinge wie Pinch-to-Zoom sehr gut.
Die Kamera des Samsung Galaxy Note mit ihren 8 Megapixel Auflösung bietet, wie schon beim «kleineren Bruder» Galaxy S II, für eine Handy-Linse eine sehr gute Leistung. Bildrauschen ist weitaus seltener als bei vielen Konkurrenten, die Farben und Kontraste der Bilder können sich wirklich sehen lassen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist die LED-Leuchte hilfreich, auch wenn diese bei Nahaufnahmen ab und an sogar für zu viel Licht sorgt. Videos kann das Galaxy Note in FullHD mit 1080p aufnehmen, auch hier ist das Ergebnis durchaus sehenswert, vor allem wenn das Gerät an einen Fernseher angeschlossen wird, was über einen optional erhältlichen Adapter vollbracht werden kann.
Das Galaxy Note kann auch telefonieren
Bei der Fülle an Funktionen wird schnell vergessen, dass das Samsung Galaxy Note auch die Kernkompetenz jedes Smartphones beherrscht: Es kann telefonieren. Ohne Headset sieht das allerdings mit dem grossen Gerät sehr ungewöhnlich aus. Die Sprachqualität kann jedoch überzeugen, auch bei lauterer Umgebung ist der Partner am anderen Ende der Leitung meist klar und deutlich zu verstehen. Ein kabelgebundenes Headset liefert Samsung mit.
So viel Leistung und ein derartig grosses Display wirken sich natürlich auch auf den Stromverbrauch aus. Um allzu kurzen Akku-Laufzeiten vorzubeugen, hat Samsung hier einen starken Energie-Spender verbaut, der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 2 500 mAh. Damit schafft das Galaxy Note Laufzeiten abseits der Steckdose, die leicht über dem Niveau anderer High-End-Smartphones liegt. Auch bei regem Gebrauch sind locker zwei Tage abseits der Steckdose drin, im reinen Standby-Modus - aber auch nur dann - sind fünf bis sechs Tage möglich. Dafür dauert der Lade-Vorgang des Galaxy Note aber auch etwas länger, gut zwei Stunden muss das Gerät an die Strippe, wenn der Akku leer ist.
Fazit: Universell einsetzbarer Display-Riese überzeugt
Das Samsung Galaxy Note konnte im Test nahezu in allen Punkten überzeugen. Das grosse Display bietet bis auf den unschönen Farbstich eine hervorragende Leistung, vor allem die hohe Auflösung macht Spass. Mit dem Stylus erweitert Samsung zudem die Möglichkeiten zur Bedienung des Gerätes, selbst wenn das sicher nicht jeder Nutzer braucht. Die technische Ausstattung ist mit der sehr guten Kamera, dem schnellen Prozessor und dem - für Android-Geräte - grosszügig bemessenen Speicherplatz auf der Höhe der Zeit. Das Samsung Galaxy Note mit seinem riesigen Display, der hohen Auflösung und dem Stylus stellt für mich eine wirklich gute Kombination aus Tablet und Smartphone dar. Gerade die Wiederauferstehung des Eingabe-Stiftes ist gut, Zeichnen und Anfertigen von Notizen machen mit dem Galaxy Note wirklich Spass und könnten meinen alten Notizblock ersetzen. Die Grösse des Galaxy Note ist gerade noch Hosentaschen-tauglich, wird aber nicht jedem gefallen - und sei es nur wegen der seltsamen Blicke beim Telefonieren mit dem Riesen-Handy. Einzig das neue Android 4.0 Ice Cream Sandwich fehlt noch.
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
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